12. Spieltag in der Kreisliga Isar/Rott
Schock für Hebertsfelden: Michael Vorwallner steht nach Unterschenkel-Bruch vor dem Karriere-Ende

13.10.2023 | Stand 13.10.2023, 18:52 Uhr |
Lukas Witte

Voller Einsatz und Mut sind in Simbach gefragt: Die Geratskirchner mit Alois Mayer (hier gegen den Wittibreuter Gregor Hunglinger) reisen zum bislang noch unbesiegten Spitzenreiter. − Foto: Alex Schmadel

Am 12. Spieltag ist in der Kreisliga Isar/Rott einiges geboten: Im Topspiel verteidigt Falkenberg seinen Vier-Punkte-Abstand gegen Haidlfing, Bonbruck und Velden wollen sich nach dem letztwöchigen Patzer rehabilitieren und in Hebertsfelden treffen zwei Freunde aufeinander. Im Tabellenkeller hat Schlusslicht Malgersdorf die Möglichkeit, Boden auf Geratskirchen und Aufhausen gut zu machen, denn Geratskirchen tritt beim übermächtigen Tabellenführer Simbach an und Aufhausen hat mit der befreiten SG Johannesbr.-Binab. eine schwere Aufgabe. Alle Mannschaften sind unter Druck, noch mitzunehmen, was geht, wobei die umgehende Grippewelle nur zusätzlich Steine in den Weg legt.

Aufhausen – Johannesbr.-Binab.: „Ich bin wirklich sehr enttäuscht“, sagt Stephan Nebauer sprachlos nach dem 0:2 gegen Geisenhausen. Für den Sportlichen Leiter aus Aufhausen habe es an der Offensiv-Power gehapert, „die haben wir nicht so ganz ausstrahlen können“. Nun stehe eine „horrende Mammutaufgabe“ bevor, denn die SG sei immer noch eine gut eingespielte Mannschaft, die ihre Stärke in der Kompaktheit habe. „In unserer Situation müssen wir über uns hinauswachsen “, betont der Sportliche Leiter und „was Zählbares mitnehmen“. Dann stünde auch dem anschließenden Weinfest nichts mehr im Weg. Im Sechs-Punkte-Spiel will auch Martin Trojovsky unbedingt punkten. Der Trainer der Jobi schaut auf den jüngsten Erfolg zurück: „Endlich konnten wir uns für unsere Leistung belohnen.“ Beim 3:1 habe seine Mannschaft das Spiel gut im Griff gehabt, wenig zugelassen und gut über die Bühne gebracht. Jetzt will die SG so schnell wie möglich aus dem Tabellenkeller. Da will sich der Coach mit weniger als einem Punkt nicht zufriedengeben, „am besten ein Dreier“. Dabei definitiv ausfallen werden Johannes Schütz, Felix Wimmer, Simon Fredlmeier und Michael Scheidhammer. Fraglich ist der Einsatz des im Verein eingespannten Rainer Gerbl und Hannes Bauer, der noch im Aufbautraining ist.

Julbach-Kirchdorf – Hebertsfelden: Mit „Einbahnstraßenfußball“ wurde das 0:3 gegen Simbach im Artikel betitelt. Der Trainer der JuKi, Thomas Straßer, ist darüber irritiert: „Es war keinesfalls ein Spiel auf ein Tor, wir hatten mehrere gute Chancen.“ Aber Simbach sei natürlich optisch überlegen gewesen. Gegen die nächste gute Mannschaft will der Coach zuhause auf jeden Fall was holen. Erfreut ist der Coach über die Neubesetzung der Torhüterposition. Die Spieler Salzmeier, Weber und Baumgartner werden ausfallen, Dominik Sattler bleibt rotgesperrt. „Der Sieg geht völlig in Ordnung, ist aber zweitrangig“, berichtet Marcel Taboga, Spielertrainer des SV Hebertsfelden. Hintergrund der Aussage ist die Verletzung von Michael Vorwallner, der sich beim 2:1 den Unterschenkel samt Knöchel gebrochen hat. „Er steht vor dem Karriereende“, bedauert der Spielertrainer. Zusätzlich ist die Liste der üblichen Kandidaten lang: Neben Konak, Bachmaier, Stemplinger, Pascaleanu und Vorwallner liegen noch zwei Spieler flach. „Hier müssen wir abwarten.“ Trotzdem freut sich der Spielertrainer auch auf das Wiedersehen mit dem sehr guten Freund Thomas Straßer. Seine Jungs wollen am Sonntag eine disziplinierte Vorstellung abliefern und spielerisch überzeugen.

Bonbruck/Bodenk. – Geisenhausen: „Das war unser schlechtestes Spiel bisher“, kommentiert Tobias Leitl aus Bonbruck das 1:3 in Haidlfing. Nach vier Auswärtsspielen sei das jetzt kein Beinbruch, aber der Coach erwarte definitiv eine Reaktion seiner Truppe. „Also abhaken, sauber trainieren und weiter oben dabei bleiben“, lautet die Marschroute für den Spieltag. Von der umgehenden Grippewelle ist die Mannschaft bisher verschont geblieben, alle Mann sind gesund.

Wittibreut – Velden-Eberspoint: „Auch wir konnten Falkenberg nicht genug entgegensetzen“, meint Benjamin Seeburger, Sportlicher Leiter des DJK-SV Wittibreut. Auch gegen Velden, welche eine gute Saison spielen würden, werde die Elf als Underdog gehen. „Unschlagbar ist in der Liga aber niemand.“ Ziel sei es, wieder so lange wie möglich mitzuspielen. Kadertechnisch ist die Saison bei der DJK bisher sehr durchwachsen: Zu den Langzeitverletzten kamen in den vergangenen Wochen immer wieder Spieler mit Leistenproblemen hinzu. „Da ist es schwierig zu sagen, wer spielen kann.“ Neben den vier Langzeitverletzten Martin Stamberger, Dorner, Baumgartner und Blümhuber kämen jetzt noch Christoph Behr und Christian Meisetschläger dazu.

Weniger Verletzungssorgen hat der FC Velden-Eberspoint: Nur Finn Hoffmann wird aufgrund einer Oberschenkelverletzung ausfallen, bei Cedric Gruber wird das Abschlusstraining entscheidend sein. Trainer Andreas Lehner fasst das jüngste Spiel gegen Vilsbiburg zusammen: „Mit dem 0:2 sind wir gut bedient, sie waren in allen Belangen überlegen.“ Am Sonntag wolle der FC wieder motivierter und kampfbereiter auftreten. „Die Mannschaft muss sich steigern.“

Falkenberg – Haidlfing: „Wittibreut hat uns alles abverlangt“, schaut Christian Kagerer, Trainer des SC Falkenberg, auf das 3:0 zurück. Bis zum Schluss hätten seine Jungs alles reinwerfen müssen, um federführend zu bleiben. „Gott sei Dank ist uns das gelungen.“ Weiter geht es gegen Haidlfing, mit 19 Punkten eine Spitzenmannschaft der Liga. Den positiven Trend will sich der Coach auch im Heimspiel bewahren, im Idealfall natürlich mit einem Dreier. Vom Personal schaut es gut aus, abgesehen vom Langzeitverletzten Simon Falk steht nur hinter Maximilian Ginghuber ein Fragezeichen. Kein Fragezeichen steht in Haidlfing hinter der Taktik: „Diszipliniert und vor allem ohne Angst werden wir spielen“, sagt Philip Nowag, Sportlicher Leiter des SVH. Zuletzt glänzte die Elf mit einem 3:1 gegen Bonbruck. Nach einer verschlafenen Anfangsphase habe die Elf einen Gang hochgeschaltet und eine „geschlossene Mannschaftsleistung“ abgeliefert. Auch hätten seine Offensivakteure Patrick Sudol und Dominik Prebeck einen hervorragenden Tag erwischt. Für das kommende Topspiel ist der Einsatz von Thomas Stoiber noch ungeklärt, der Mittelfeldspieler hat mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen, Jacob Tomahogh wird aber definitiv ausfallen.

Simbach – Geratskirchen: „In Summe total verdient“, fasst Jan Bermann, Trainer des FC-DJK Simbach, das 3:0 gegen JuKi zusammen. Zunächst hätte der Aufsteiger noch auf den Ausgleich gedrückt, nach der Pause hätten seine Jungs aber den Sack zugemacht. Der Coach geht demütig in die nächste Partie: „Die tabellarisch vermeintlich klaren Spiele sind meist sehr gefährlich.“ Die Elf werde geduldig spielen, versuchen das Tempo hochzuhalten und so einen Heimdreier einzufahren. Kontrahent Matthias Heidt, Abteilungsleiter des DJK-SV Geratskirchen, ist weniger optimistisch: „Uns steht das schwierigste Auswärtsspiel bevor, ein Punkt wäre da ein Wunder.“ Für die missliche Tabellensituation macht der Coach die wiederkehrenden Ausfälle verantwortlich. Jüngst verlor die Elf 1:3 auf dem Kunstrasen der Jobi. „Sie haben ein flüssiges Kombinationsspiel aufgezogen und verdient gewonnen“, meint er weiter. Für die letzten zehn Prozent werde es in Simbach besonders schwer. „Wir werden natürlich unser Bestes geben und den Kopf nicht in den Sand stecken.“

Malgersdorf/Ruhstorf – Vilsbiburg: „Nach der Pause hatten wir zu wenig Entlastung für unsere Abwehr“, sagt Wolfgang Weber, Vorstand bei der SG. Vor der Pause sei die Elf sehr gut aufgetreten, habe aber nach Wiederbeginn dem Druck durch Hebertsfelden nicht genug entgegensetzen können. Ein Punkt sei mit etwas Glück beim 1:2 drin gewesen. Der Abteilungsleiter hofft, dass die Mannschaft im nächsten Spiel „defensiv gut arbeitet und vorne mehr Torgefahr ausstrahlt“. Ein Punktegewinn sei dann auf alle Fälle möglich. Ob Lukas Straubinger und Markus Schlappinger am Sonntag wieder zur Verfügung stehen, entscheidet sich im Abschlusstraining. Auf der anderen Seite wird der TSV Vilsbiburg von einer Grippewelle heimgesucht. „Im Training fehlten wieder einige Spieler“, kommentiert Abteilungsleiter Josef Perzl die aktuelle Lage. Gegen Velden hatte sich die Situation eigentlich gebessert, ein 2:0 Erfolg war die Folge. Alle Mann bis auf den verletzten Mircea Trousil hatten ihren Anteil am hochverdienten Derby-Sieg. Jetzt hofft der Abteilungsleiter auf die baldige Genesung, „mit einem starken Kader haben wir unsere Augen auf einem Dreier“.

11. Spieltag am Samstag, 15 Uhr: Aufhausen – SG Johannesbrunn-Binabiburg; 16 Uhr: Julbach-Kirchdorf – Hebertsfelden, Bonbruck-Bodenkirchen – Geisenhausen, Sonntag, 14 Uhr: Wittibreut – Velden-Eberspoint, Falkenberg – Haidlfing; 16 Uhr: FC-DJK Simbach – Geratskirchen, SG Malgersdorf-Ruhstorf – Vilsbiburg.

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