Besorgt über Tempo-Höhe
Raser-Großkontrolle auf B12: Es blitzte hunderte Male - der Schnellste fuhr fast 200

10.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:12 Uhr

Derzeit läuft eine Großkontrolle der niederbayerischen Polizei auf der B12. −Foto: Polizeipräsidium Niederbayern

Hunderte Verstöße deckte die derzeitige Großkontrolle der niederbayerischen Polizei auf der B12 bislang auf. Im Visier haben die Beamten unter Federführung der Verkehrspolizei Passau dabei vor allem die Geschwindigkeit. Der Schnellste war 100 km/h zu schnell.



Seit 1. März läuft die Großkontrolle auf der B12. So auch am Mittwoch, 8. März, von 12 bis 17 Uhr. Die Verkehrspolizei Passau war dabei auf dem Parkplatz Seibersdorf in beiden Fahrtrichtungen im Einsatz . Diesen Kontrollen vorgelagert waren jeweils Geschwindigkeitsmessungen und Kontrollkräfte, die den fließenden Verkehr im Hinblick auf Handys am Steuer und Gurtpflicht überwachten. Neben der einsatzleitenden Verkehrspolizei Passau und der örtlich zuständigen Polizeiinspektion Simbach a.Inn waren Kräfte der Verkehrspolizeistationen in Landshut und Deggendorf, der Grenzpolizei Simbach und der Bereitschaftspolizei an dem Einsatz beteiligt. „Wir haben hier Spezialisten aus allen Bereichen vor Ort: Schwerverkehr, Gefahrgut, technische Verkehrsüberwachung, Schleierfahndung – so können wir gewährleisten, dass wir wirklich ganzheitlich kontrollieren“, erklärt Einsatzleiter Polizeioberrat Thomas Ritzer.

Diverse Verstöße

Knapp 200 Fahrzeuge wurden im Rahmen der Kontrolle genauer unter die Lupe genommen. Bei der Geschwindigkeitsüberwachung mussten 19 Fahrzeuge beanstandet werden, hinzu kamen fünf Anzeigen gegen LKW, denen mit Hilfe der Auswertung ihres Fahrtenschreibers Geschwindigkeitsüberschreitungen nachgewiesen werden konnten.

Darüber hinaus waren Verstöße gegen verschiedene Spezialvorschriften, wie etwa Ladungssicherung, Überladung oder Fahrpersonalgesetz, zu verzeichnen. Außerdem wurden Anzeigen gegen das Waffengesetz und das Anti-Dopinggesetz aufgenommen - ein Teleskopschlagstock und Medikamente wurden sichergestellt. Zwei Fahrzeugführer wurden wegen Nutzung des Mobiltelefons während der Fahrt belangt.

Enforcement-Trailer erwischt 700 Verkehrssünder

Der sogenannte Enforcement-Trailer stand in der ersten Woche bei Kirchdorf a.Inn. Dort mussten fast 700 Fahrzeuge beanstandet werden. Bei erlaubten 100 km/h durchfuhr der Schnellste die Messstelle mit 196 km/h - einer von insgesamt sieben Verstößen, die ein Fahrverbot nach sich ziehen. Die Ahndungsquote fiel mit unter 1,5 Prozent relativ gering aus, aber die festgestellten Spitzengeschwindigkeiten geben nach wie vor Anlass zur Besorgnis: „Für einen schwerwiegenden Verkehrsunfall reicht eben auch ein einziger Raser aus – die verheerenden Folgen, die Gefahr, der man sich und andere aussetzt, das ist dem Einzelnen oftmals nicht bewusst“, so Polizeihauptkommissar Maximilian Bohms.

− lai/red