Auf eine musikalischen Reise durch die großen Erfindungen der Menschheit hat die Trachtenblaskapelle das Publikum beim Jahreskonzert am Samstsag mitgenommen. Jugendorchester und Sinfonisches Blasorchester boten in der Aula des Gymnasiums Musik vom Feinsten. Luzia Dorfner erreichte das Goldabzeichen und spielte ein Solostück auf der Querflöte.
Zu Beginn der ersten Veranstaltung mussten erst noch Stühle herbeigeholt werden, so groß war der Andrang. Schnell allerdings hatte sich die Unruhe gelegt, und mit „Festivations“ des österreichischen Komponisten und Dirigenten Thomas Asanger begann das Konzert, durch das Konstantin Denk, Lena Schade und Paula Schiffner führten. Voller Stolz gratulierte Dirigentin Hannah Schwarz ihren Nachwuchsmusikanten, die zum ersten Mal auf der Bühne standen, zu ihren Leistungsabzeichen in Bronze. Elke Fischer, Katharina Weidinger, Paula Schiffner, Theresa Ruhhammer, Magdalena Ach und Martin Denk hatten das Musikabzeichen mit Bravour geschafft.
Dann ging es zurück ins Jahr 1928: Das Fernsehen wurde erfunden. Gespielt wurden dazu „Selections from Tarzan“, also Walt Disneys Filmmusik. Die Zeitmaschine drehte sich weiter: 700000 vor Christus, das Feuer wurde erfunden. In Perfektion setzte das Jugendorchester bei „Leuchtfeuer“ von Kurt Gäble die Navigation der Dirigentin um und legte noch einmal richtig nach. Tosenden Beifall gab es für den Nachwuchs.
„Wir haben ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt“, sagte Vorsitzender Thomas Eiglsperger bei der Begrüßung. Es gehe um Erfindungen, die die Welt verändert haben, und um bahnbrechende Innovationen, die unser tägliches Leben prägen. „Lehnt Euch zurück und lasst das Feuer der Musikanten auf Euch wirken.“ Dies taten die Besucher dann auch, darunter Gäste aus Pfarrkirchen im Mühlviertel sowie Bürgermeister Wolfgang Beißmann und stv. Landrat Kurt Vallée. Beide würdigten das Können der Musiker und die Ausbildung, die im Verein geboten wird.
Fulminant startete anschließend das sinfonische Blasorchester „On Fire“ – bezugnehmend auf das Jahr 950, als das Schießpulver erfunden wurde. Auch das Stück „Hindenburg“ (der Zeppelin war erfunden) stammt aus der Feder des Komponisten Michael Geisler.
Dirigentin Lea Schwarz zeigte sich stolz, als sie den Werdegang ihrer Schülerin Luzia Dorfner vortrug. Mit sechs Jahren wollte diese schon Querflöte lernen. Vier Jahre später begann sie damit, und bereits nach einem halben Jahr erhielt sie das Bronzeabzeichen. Heute hat Luzia Qualifikations- und Prüfungskurs und die Praxisprüfung hinter sich. Der Lohn für ihr Können: das Goldabzeichen. „Nicht leicht zu erarbeiten“, betonte Schwarz. In dem Solostück „Pie in the Face Polka“ zeigte Luzia Dorfner dann, was sie kann.
Weiter in der Zeitreise: 1886, das Automobil wird erfunden. Und 1825: Das Nahen der Eisenbahn in ganz unterschiedlicher Geschwindigkeit war auch musikalisch deutlich herausgearbeitet bei „Copenhagen Steam Railway Galop“ von Komponist Hans Christian Lumbye.
Rita Horak nahm das Publikum mit ins Büro. Gekonnt im Takt der Musik zu „Typewriter“ schlug sie die Buchstaben auf ihrer Schreibmaschine und eine Klingel mit. Sogar der Wagenrücklauf passte zum Rhythmus. Im Orchester spielt sie Posaune.
Mit Bugs Bunny and Friends fragte das Orchester: „Wer hat an der Uhr gedreht?“ und bedankte sich mit „Vielen Dank für die Blumen“ aus „Tom und Jerry“ beim Publikum. Nach tosendem Applaus und eingeforderten Zugaben, ehrte Eiglsperger die treibenden Hände im Verein: die Dirigenten Lea, Hannah und Jonas Schwarz, Monika Fürstberger und Luzia Dorfner für ihr Goldabzeichen sowie Schlagzeugerin Elke Fischer und die ihm in jeder Hinsicht unterstützenden Ehefrau Heidi. Eiglspergers Dank galt auch den vielen fleißigen Händen auf und hinter der Bühne.
Zu sehen war beim Jahreskonzert auch eine kleine Ausstellung alter Erfindungen. Und so mancher junge Besucher oder Musiker sah sich die alten Nähmaschinen, Fotoapparate, Dampflok und Schreibmaschine an. Wie dies alles funktionierte, das mussten Mama oder Papa erklären.
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