Pfarrkirchen
Willkommene Abkühlung: Saisonstart im Freibad

18.06.2021 | Stand 21.09.2023, 1:19 Uhr

Nur wenige Minuten nach dem Öffnen zogen zahlreiche aktive Frühschwimmer mit viel Ausdauer ihre Bahnen. −Fotos: Slezak

Endlich wieder schwimmen – das war der Tenor der Gäste, als sich am Freitagmorgen die Rolltür zum Erlebnisbad-Freibad öffnete. Sogleich strömten 25 Aktive bei herrlichem Sommerwetter zu den Becken. Den geltenden Regeln gemäß mit Maske, ihrer Stimmung nach mit viel Vorfreude.

Die Wiese wie ein Golfrasen, die Sonnenschirme aufgespannt, das Wasser wohl temperiert: So empfängt die Freizeit-Einrichtung an der Rott seine Besucher. Die Schlange der Wartenden vor dem Eingang führt Margot Waschlinger an. Wie alle Frühschwimmer hat sie sich auch trotz der verspäteten Öffnung im Rathaus II wieder eine Jahreskarte besorgt. "Das Schwimmen tut mir gesundheitlich gut", so Waschlinger. Kaum einen Badetag ließ sie in den letzten 29 Jahren ungenutzt verstreichen.

Falls möglich, kommt Jürgen Bichlmeier noch vor der Arbeit ins Freibad. Dieses Jahr weiht er die Rutsche ein. Beim Eintauchen ins Wasser meint der auch als Mr Jones bekannte Musiker: "Das erfrischt mehr als ein Weißbier." Zeitgleich ziehen kleine Grüppchen im Schwimmerbecken ihre Bahnen. Gerade die frühen Stunden locken erfahrene Aktive an. Und nach der Zwangspause gibt es einiges miteinander zu bereden.

Wichtige Regeln im Freibad: Der Aufenthalt ist auf drei Zeitfenster begrenzt, nämlich 8 bis 11, 11.30 bis 14.30 und 15 bis maximal 20 Uhr. Höchstens 1000 Badegäste dürfen gleichzeitig auf das Gelände. Bürgermeister Wolfgang Beißmann: "Wir behalten die Zahlen im Auge und wollen womöglich die Zeitfenster weglassen." In diesem Fall würde die nötige Reinigung bei laufendem Betrieb erfolgen. Stets bleibe man bestrebt, möglichst alle reinzulassen. "Wir wünschen uns begeisterte Badegäste, die für die geltenden Beschränkungen Verständnis haben", so Beißmann.

"Alles läuft gut, bis zum zweiten Zeitfenster haben wir 281 Besucher empfangen", sagte Stadtwerke-Chef Andreas Heier gestern Nachmittag. Wegen der heurigen Umstände wird die richtungsweisende 100000-Besucher-Marke wohl nicht übersprungen. Ohnehin steht derzeit keine Jagd auf Rekorde im Vordergrund, sondern die Rückkehr zum möglichst normalen Leben. Auch beim Baden.

Bleibt die Inzidenz unter 50, braucht es zum Eintritt keinen Test. Stets werden aber die Kontaktdaten erfasst. Die nötigen Papierformulare liegen am Eingang bereit. Alternativ können sich Gäste für die ganze Saison online registrieren – und brauchen dann nur noch den erstellten QR-Code vorzeigen. Rund um Vorplatz, Eingang und Umkleide besteht Maskenpflicht. Wie bisher werden neben Jahreskarten auch Einzel- und 13er-Tickets angeboten. Preise: Erwachsene 2,50 bzw. 20 Euro, ermäßigt (6-18 Jahre, Azubis, Studierende, Bufdis, Schwerbehinderte) 1 bzw. 8 Euro.

Während drinnen alles in geordneten Bahnen verläuft, breitet sich am Parkplatz eine Unsitte weiter aus. Die eigentlich für vier Autos ausgelegten Stellplätze zwischen zwei Pfeilern nutzen einige, als ob es sich um Einzelparkplätze handelt. Damit es nicht sehr schnell sehr eng wird, sollten alle zum bewährten Prinzip mit vier Fahrzeugen pro Parzelle zurückkehren.