Postmünster
Ursache für Fischsterben steht fest

05.06.2020 | Stand 20.09.2023, 3:38 Uhr

Hunderte toter Fische mussten aus dem Stausee geborgen werden. Christian Reger und Hans Mitterer (von links) leerten bei einer großen Aktion vor etwa zwei Wochen einen Sammelbehälter in eine Tonne. −Foto: Singer

Seit Anfang Mai war es im Rottauensee zu einem großen Fischsterben gekommen. Immer wieder mussten Mitglieder des Kreisfischereivereins Pfarrkirchen (KFV) unzählige tote Tiere – allen voran Giebel, die zur Karpfenart gehören – entsorgen. Inzwischen scheint sich die Lage zu beruhigen. Und auch die Ursache für das ganze Dilemma ist offenbar geklärt.

Nach Angaben des Wasserwirtschaftsamtes liegt eine Viruserkrankung vor. Dies habe ein Befund der Uni Wien ergeben, die von der Fachabteilung für Fischgesundheit des Tiergesundheitsdienst Bayern mit der Klärung beauftragt worden ist. Es handle sich um das "Cyprinid Herpesvirus 2", das auch als Giebel-Herpes bekannt ist.

Eine Behandlung der Fischkrankheit in einem offenen Gewässersystem sei nicht möglich, heißt es in der Presseinformation weiter. Nach derzeitigem Kenntnisstand bestehe auch keine Gefahr für andere Fischarten, Tiere oder gar den Menschen, da Fischviren nicht auf höhere Wirbeltiere übergehen können. "Daher kann man dieser Fischkrankheit lediglich mit der Entnahme von toten und erkrankten Fischen begegnen", so das Wasserwirtschaftsamt.

− wa

Mehr dazu lesen Sie am 6. Juni im Pfarrkirchner Lokalteil Ihrer Passauer Neuen Presse und im Rottaler Anzeiger.