Bad Birnbach
Sport- und Freizeitgelände: Sanierung startet

29.04.2021 | Stand 20.09.2023, 22:07 Uhr

Das Sport- und Freizeitgelände aus der Luft betrachtet: Seit den frühen 80er Jahren markiert es ein Stück Erfolgsgeschichte des Ortes. Nun wird es stufenweise vor allem im vorderen Gebäudebereich saniert. −F.: red

Das Sport- und Freizeitgelände war ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg des jungen ländlichen Bades zum Kurort heutiger Prägung. 1983 wurden die Gebäude errichtet, wie Architekt Martin Berger in der jüngsten Marktgemeinderatssitzung erläuterte. 2003 erfolgte noch eine Erweiterung der Gastronomie. Doch jetzt stehen Sanierungsmaßnahmen an.

Heuer werden noch 145000 Euro investiert

"Wir haben uns das mit dem Bauausschuss bereits angeschaut", sagte Bürgermeisterin Dagmar Feicht eingangs der Debatte. Vor allem im Sanitärbereich bestehe dringender Bedarf. Es wurde aber auch der komplette Bestand aufgenommen. Martin Berger erläuterte dann zahlreiche Details. Am Ende stand eine Prioritätenliste. In der Kategorie 1 befindet sich alles, was dringend ist und noch heuer erledigt werden soll, in der Kategorie 2 dann das, was für das nächste Jahr geplant wird, und in Kategorie 3 der Rest, der 2023 oder später folgen soll.

Was Berger für die Architektenleistungen ausführte, übernahm Dipl.-Ing. Lothar Schramm für den Bereich Heizung-Lüftung-Sanitär. Auch hier wurde die Dreiteilung vollzogen, und auch hier gab es jede Menge fachliche Informationen.

Zu den Kosten: Für die Sanierung der Wand- und Bodenfliesen in den Duschbereichen werden nach der Berechnung von Martin Berger 44030 Euro (brutto) auf den Markt zukommen. Lothar Schramm listete für die Kategorie 1 in den Bereichen Sanitär/Trinkwasser, Heizung/Wärmeversorgung und Lüftung 100152 Euro auf – zusammen also knapp 145000 Euro, die heuer noch aufzubringen sind.

In der Kategorie 2 geht es zum einen um die Sanierung des Daches. Hier rechnet man mit 259420 Euro. Und in den Bereichen Wärmeerzeugung, Regelung (Heizung), Warmwasserbereitung und mehr stehen 74197 Euro zu Buche. Die Arbeiten in der Priorität 3 summieren sich auf gut 85000 Euro. Alles zusammen bedeutet das für die technischen Gewerke 223686 Euro, für die Architektengewerke 339150 Euro (jeweils ohne Honorare). Ermittelt wurden die Preise auf dem Niveau von März 2021, wie Berger und Schramm betonten.

Die Vorgehensweise der Planer kam im Gremium gut an. "Umfangreich und sauber aufgegliedert", bemerkte Georg Baumgartner. Er sprach von einer "wichtigen Sache", hinterfragte aber den Ausführungszeitpunkt. Jetzt sei man mitten im Boom, meinte er mit Blick auf die Kostenentwicklung. "Die Duschen sollten wir unbedingt machen", meinte Josef Brunner. Manches müsse man noch einmal genau anschauen. Und er brachte auch "die ein oder andere Eigenleistung" ins Spiel. Das Sport- und Freizeitgelände ist die Heimat der Bad Birnbacher Sportvereine, allen voran der TV Bad Birnbach. Die anwesenden Vertreter des TV ließen aber durchblicken, dass hier Bereitschaft besteht.

Gespräche mit dem TV

Die Reihenfolge der Arbeiten sei bewusst gewählt worden, sagte Bürgermeisterin Feicht. Sanitärbereich und Trinkwasser seien wichtig. "Wir haben natürlich auch auf den Haushalt geschaut", sagte sie. Gespräche etwa mit dem TV würden folgen. Das Vorgehen gefiel auch Bernhard Baumgartner. "Sanitär müssen wir machen, der Ansatz mit dem TV ist gut", so sein Kommentar. "Und dann schauen wir, wie es mit dem Haushalt geht", meinte er.

"Irgendwann wird es auch wieder normal laufen", sagte Gudrun Sachs, die dem Sport- und Freizeitzentrum eine große Bedeutung zukommen ließ. "Es wird von so vielen Menschen genutzt." Aufschieben solle man da nichts, lautete ihr Credo. Es folgten noch weitere Wortmeldungen, die auch technische Fragen enthielten. Die Fachleute standen Rede und Antwort. So ging es um ein Spülprogramm, das zwar nicht unbedingt notwendig ist, aber viel Sicherheit verspricht, wie Lothar Schramm ausführte. Und noch einmal war die e Finanzierung Thema. "Es ist die Heimat der Sportvereine. Aus Solidarität zu den Feuerwehren wäre eine Eigenleistung wünschenswert", so Markus Friedl. "Ich glaube, dass das möglich ist", entgegnete die Bürgermeisterin.

Schließlich wurde der Vorschlag der Verwaltung angenommen, den Bauabschnitt 1 wie beschrieben durchzuführen. Auch über die Aufteilung der beiden weiteren Abschnitte bestand Einigkeit. Wie und wann es genau weitergeht, entscheidet sich bei den Beratungen des nächsten Haushalts.

− vg