Eggenfelden
So gehen Hebammen mit Corona-Beschränkungen um

22.04.2020 | Stand 20.09.2023, 6:57 Uhr

Die Hebammentasche bleibt nun im Auto. Katharina Durner packt alles Notwendige für den Hausbesuch in ein kleines Sackerl, das dann bei der Mutter bleibt. Sie selbst trägt Mundschutz, auch das Desinfektionsmittel ist ihr ständiger Begleiter. Die Federwaage fürs Baby wird nach jedem Besuch noch im Auto gründlich desinfiziert. −Foto: Kessler

Mit Mundschutz zum Hausbesuch. Geburtsvorbereitungskurse via Live-Video. Und für Fragen rund um Schwangerschaft und Baby klingelt das Telefon jetzt ein bisschen öfter. Die Praxis der Hebammen in Eggenfelden ist zwar aufgrund der Coronavirus-Pandemie geschlossen, trotzdem sollen sich die Mütter im Landkreis nicht allein gelassen fühlen. Fünf Hebammen berichten aus ihrem Alltag.

In ihre Hebammentasche packt Katharina Durner normalerweise alles, was sie für den Hausbesuch bei einer jungen Mutter braucht. Maßband und Federwaage, Heilwolle und Lanolin, Handschuhe, Fieberthermometer, Verbandsmaterial zur Nabelpflege. Nimmt das Neugeborene gut zu, geht es ihm gut, wie heilt der Nabel ab? Wie geht es der Mutter, hat sie Beschwerden, Fieber? Wie klappt der Alltag mit Baby, gibt es Probleme?

Normalerweise ist die Hebamme erste Ansprechpartnerin für die Zeit nach der Geburt, kümmert sich um diese Fragen. "Auch in Zeiten der Corona-Pandemie. Wir sind gut aufgestellt, haben nur unsere Abläufe etwas umgestellt", erklärt Katharina Durner. Ihre Hebammentasche bleibt nun im Kofferraum ihres Autos. "Was ich zur jungen Mutter mitnehme, packe ich in ein kleines Säckchen, das bleibt fortan auch dort bei ihr." Der Mundschutz ist Pflicht, wenn die Hebamme aus dem Auto steigt, ferner empfiehlt sie, vor jedem ihrer Besuche das Haus gut zu lüften, Geschwisterkinder und den Papa lieber aus dem Raum zu schicken.

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Mehr dazu lesen Sie am 23. April im Rottaler Anzeiger und in der Passauer Neuen Presse (Pfarrkirchen/Simbach).