Pfarrkirchen
Rettungsaktion: Feuerwehr befreit junge Amsel aus Fallrohr

06.07.2022 | Stand 25.10.2023, 11:03 Uhr

In dem Fallrohr bei der Stadtapotheke steckte ein Vogelfest. Während ein Feuerwehrmann den Ablauf flutet, wird das Tier in Richtung Abwasserkanal gespült. Dort wartete ein weiterer Helfer mit einer Wanne auf den Vogel. −Fotos: Schön

Wie befreit man einen Vogel, der in einem Fallrohr festsitzt? Vor dieser Aufgabe stand am Dienstagabend die Feuerwehr Pfarrkirchen. Nach etlichen Befreiungsversuchen gelang es schlussendlich, die junge Amsel aus ihrer misslichen Lage zu befreien.



Eine Passantin hatte ein verzweifeltes Piepsen aus einem Regenfallrohr bei der Rathausapotheke am Stadtplatz gehört und die Feuerwehr alarmiert. Diese rückte an, um dem Geräusch auf die Spur zu gehen. Schnell war klar: Ein Vogel steckt in dem Rohr fest. Zuerst probierten es die Tierretter damit, die Amsel mittels Klopfen nach unten zu bewegen. Dazu hatte man den Deckel am Fuß des Fallrohres geöffnet, um den Vogel so zu befreien. Doch dieser Plan ging nicht auf. Also entschied man sich, das Fallrohr zu entfernen.

Als das untere Stück herausgeschnitten war, folgte die Ernüchterung. Das Rohr war leer, von dem Vogel keine Spur. Dafür hörte man nun ein jämmerliches Gezwitscher eine Etage tiefer - aus dem Ablauf, der in Richtung Abwassergully führt. Anscheinend war der Vogel unbemerkt durch das Rohr weitergerutscht.

Ganz vorsichtig hieß es "Wasser Marsch"

Doch die Feuerwehrleute gaben nicht auf. Und Plan B sollte zum Erfolg führen. Ein Kamerad flutete das Rohr unter dem Gehsteig, damit der Vogel in Richtung Abwasserkanal gespült wird. Dort hatte man zwischenzeitlich den Gullydeckel entfernt und ein Feuerwehrmann war nach unten gestiegen, um das Tier mit einer Wanne aufzufangen.

Ganz vorsichtig hieß es "Wasser Marsch". Und siehe da: Nach ein paar Wasserstößen rauschte die Amsel wie durch eine Röhrenrutsche in Richtung Feuerwehrmann. Der Jungvogel landete in der Wanne, schüttelte sich kurz und flatterte in Richtung Freiheit. Am Ende waren alle froh, dass der nicht alltägliche Einsatz ein glückliches Ende genommen hatte.