Bad Birnbach
Rekord bei Übernachtungen im ländlichen Bad

10.09.2021 | Stand 21.09.2023, 2:56 Uhr

Gefragtes Angebot in der Rottal Terme in Bad Birnbach: Anwendungen wie Wassergymnastik im Therapiebad. −Fotos: red

Was sich im Juli angedeutet hat, setzt sich im August nahtlos fort: Das ländliche Bad eilt von Rekord zu Rekord.

74127 Übernachtungen und 11744 Gästeanreisen meldet die Kurverwaltung für den Markt Bad Birnbach. Das sind 23,5 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Vergleicht man die Zahl mit der letzten Vor-Corona-Saison 2019, errechnet sich immer noch ein deutliches Plus von 11,92 Prozent – und der August war wohlgemerkt der zweitstärkste Monat im ganzen 2019er Jahr. Die Zahl der Gästeanreisen lag mit 11744 um 20 Prozent höher als im Vorjahr. Zusätzlicher Effekt: Die Aufenthaltsdauer hat sich leicht erhöht, von 6,13 auf 6,31 Tage. "Sicherlich ein erster Effekt der offenen Badekur, die wieder Pflichtleistung der Krankenkassen geworden ist", ist sich Viktor Gröll, Leiter der Kurverwaltung sicher.

Doch damit noch nicht genug. Auch für Bayerbach meldet die Kurverwaltung Historisches: Erstmals wurden mehr als 30000 Übernachtungen – exakt 30223 – registriert. Das sind satte 31,44 Prozent mehr als im Vorjahr. 3262 Gäste kamen in den staatlich anerkannten Erholungsort. Zusammengerechnet ergeben sich in der Verwaltungsgemeinschaft 104350 Nächtigungen – ebenfalls ein neuer Allzeit-Rekord für den Monat August.

"Wir freuen uns natürlich sehr über diese Entwicklung", sagt Bürgermeisterin Dagmar Feicht. Im Ort sei wieder Leben spürbar. "Wir haben auch sehr viele jüngere Menschen da, auch das stimmt uns für die Zukunft optimistisch". Der Zuwachs habe wohl zwei Ursachen. Es gebe viele, die im ländlichen Bad schlicht Urlaub machen wollen und natürlich auch hinsichtlich der offenen Badekur. Gerade hier müsse man weiter mit der Wissenschaft kooperieren und immer hinterfragen, was die Anforderungen der modernen Gesellschaft gerade seien. Die Kompaktkur "AGES – Aktiv gegen Erschöpfung und Stress" zeige, dass man mit diesem Weg Erfolg habe.

Ins gleiche Horn bläst auch Walter Niedermeier vom Ring der Gastlichkeit. "Es ist schön, dass wir so einen Zuspruch erleben", sagt er und lobt vor allem die Mitarbeiter. "Es ist nicht einfach, denn die Personaldecke ist momentan wirklich dünn. Das ist ein branchenweites Problem, aber umso höher müssen wir die Leistungen unserer Mitarbeiter einordnen", betont er.

Eine sehr gute Entwicklung gibt es auch in der Rottal Terme. Mit 39546 Behandlungen im Monat August – das sind um 49,19 Prozent mehr als im vergangenen Jahr – knüpft man an die guten Jahre an. Die Zahlen gelangen trotz der Corona-Beschränkungen dahingehend, dass nur jeweils eine bestimmte Anzahl an Personen gleichzeitig in die Therme durfte. "Unsere Gäste waren sehr diszipliniert", freut sich Thermenleiterin Josefine Kohlmeier. Froh ist sie, dass die Arbeiten in der Therapiebad-Technik schneller als geplant fertig geworden sind und nun wieder alle Wasserflächen zur Verfügung stehen.

Ein Lob gibt es noch aus der Kurverwaltung für die Betriebe. "Wir freuen uns sehr, dass man trotz der sich abzeichnenden Zahlen auf Kontinuität bei der gemeinsamen Werbung gesetzt hat", sagt Viktor Gröll mit Verweis auf eine sehr hohe Beteiligung der Vermieter bei den kommenden Maßnahmen. "Nur so können wir das Erreichte auch verstetigen."

− red