Pfarrkirchen
ÖDP will "Jetzt red i-Tag" für Jugendliche

03.07.2022 | Stand 19.09.2023, 21:30 Uhr

Um die Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der Jugendlichen zu ermitteln, bringt die ÖDP-Kreistagsfraktion einen sogenannten "Jetzt red i-Tag" ins Gespräch. Hintergrund sind die Arbeiten einer Planungsgruppe auf Kreisebene zur Jugendhilfeplanung.

Von einem solchen Treffen berichtete ÖDP-Kreisrätin Barbara Engleder in einer jüngsten Sitzung der Kreistagsfraktion, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Laut Engleder sei dabei die Bedarfsfeststellung mit den entsprechenden Einrichtungen und Diensten auf Gemeinde- und Kreisebene ein wichtiges Ziel. Diese soll entsprechend den Vorgaben unter Berücksichtigung der Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der jungen Menschen erarbeitet werden. Deshalb fragte sich die ÖDP, "wie wir sowohl quantitativ als auch qualitativ am Besten an die Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der jungen Menschen rankommen", so Engleder in einem Schreiben an die zuständigen Stellen im Landratsamt

"Wir sind dabei der festen Überzeugung, dass wir alle erreichen wollen und auch von allen eine Rückmeldung bekommen wollen", fügte sie hinzu. Zugleich müsse man dabei auf die Jugendlichen zugehen – nicht über ein Anschreiben, eine Einladung oder das Versenden eines Fragebogens. "Wir sollten dagegen ganz persönlich auf die Jugendlichen zugehen", meint die ÖDP-Kreisrätin und macht mit einer rhetorischen Frage gleich einen Vorschlag: "Und wo könnten wir besser alle Jugendlichen erreichen als in der Schule?"

So sieht der Vorschlag von Barbara Engleder und der ÖDP-Kreistagsfraktion aus: "Vertreter der Gemeinden (Bürgermeister, Jugendbeauftragte) sollen sich mit den Schulen (Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien) in Verbindung setzen, in denen Schülerinnen und Schüler aus ihren Gemeinden zur Schule gehen – dies kann selbstverständlich auch in Zusammenarbeit mit den zuständigen Landkreisstellen erfolgen (Jugendamt, Kreisjugendring). Ziel dieser Kontaktaufnahme soll sein, dass für alle Schülerinnen und Schüler ein ‚Jetzt red i-Tag‘ angeboten wird, an denen sie ihre jeweiligen Wünsche an die Vertreter der Gemeinde einbringen können."

Dazu sollten die Schülerinnen und Schüler einer Schule jeweils nach Gemeindezugehörigkeit für rund zwei Schulstunden aufgeteilt werden. Selbstverständlich müssten dazu vorzeitig die Schulen kontaktiert und diese für dieses Projekt gewonnen werden. Dieses Treffen der Gemeindevertreter könne natürlich auch ganz gezielt mit einem Fragebogen begleitet werden.

Ein weiterer Vorteil von einer solchen Vorgehensweise wäre nach Auffassung der ÖDP-Fraktion, die Jugendlichen allgemein für politische Fragestellungen und Möglichkeiten, aber auch für Probleme einer Maßnahmenumsetzung zu sensibilisieren. Darüber hinaus gäbe es zudem die Chance, "den Jugendlichen ganz allgemein die Aufgabengebiete einer Kommune – also die Aufgabengebiete ihrer Kommune, ihrer Heimat – näher zu bringen".

Barbara Engleder wünscht sich, für diesen Vorschlag offene Ohren zu finden. Natürlich könne man diesen Tag auch anders benennen – "doch die Grundidee finden wir sehr wichtig, effektiv und gegenüber den Jugendlichen sehr wertschätzend", sagt sie. Zudem wäre in Anlehnung des Slogans zur Bildungsregion Rottal-Inn "Kein Talent darf verloren gehen" hier das Motto "Kein Jugendlicher darf verloren gehen" passend und zutreffend.

− red