Egglham
Marsch der Reservisten: Erste Etappe ist geschafft

11.07.2021 | Stand 21.09.2023, 2:26 Uhr

Kurz vor dem Start der ersten Etappe in Egglham: (von links) Organisator Erwin Münichsdorfner, Vorsitzender Josef Hofbauer von der Kinderkrebshilfe, Bürgermeister Hermann Etzel und der Kreisvorsitzende der Reservisten, Alban Friedlmeier. −Foto: Kahler

"Mit voller Kraft" will das Team des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr, Geschäftsstelle Pocking, in die Zeit nach der Pandemie mit dem "Rottal Marsch" starten. In fünf Etappen werden in und rund um das Rottal etwa jeweils 15 Kilometer marschiert. Die Bevölkerung ist zum Mitmarschieren eingeladen. Mit einem freiwilligen Startgeld und weiteren Sponsoren wollen die Reservisten dabei die Arbeit der Kinderkrebshilfe Rottal Inn unterstützen.

Die erste Etappe startete am Samstag in Egglham. Bürgermeister Hermann Etzel freute sich, einer etwa 50 Mann und Frau starken Marschgruppe mit dem Start in Egglham seine Heimat zeigen zu dürfen. "Es soll so sein", betonte der Rathauschef, "dass man die Landschaft a bisserl anschaut". Er verwies aber auch auf die Wichtigkeit der Bundeswehr: "Notlagen nehmen zu", sagte er. "Es ist wichtig, dass wir ein selbstbewusstes Land in Europa bleiben und dies auch der Bevölkerung zeigen". Die Bundeswehr leiste einen wichtigen Beitrag dazu, die Reservisten seien das Bindeglied zur Bevölkerung. Besonders bedankte sich Etzel bei Erwin Münichsdorfner und Christian Hofer für die Organisation des Marsches in seiner Gemeinde.

Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier zeigte sich froh, dass es nach den pandemiebedingten Verschiebungen des Vorhabens endlich losgehen kann. Er dankte Organisationsleiter Thomas Bader, Erwin Münichsdorfner und Christian Hofer für die viele Zeit und das Engagement, das sie investiert haben, und den Sponsoren. "Wir wollen wir mit unserem Auftreten in Uniform das Thema Bundeswehr und Landesverteidigung wieder mehr in die Öffentlichkeit rücken und daran erinnern, dass der uns bereits zur Gewohnheit gewordene Frieden in unserem Land immer wieder erarbeitet werden muss und kein von Natur aus gegebenes Grundrecht ist", unterstrich der Kreisvorsitzende. Mit dem Wegfall der Wehrpflicht sei das Thema Sicherheitspolitik weitgehend aus unserem Alltag verschwunden und betreffe die Menschen nicht mehr direkt. Dem wollten die Reservisten entgegenwirken. Deren Arbeit sei umso wichtiger, weil man für die Nachkommen eine sichere Heimat in dieser freiheitlichen demokratischen Grundordnung gewährleisten wolle.

Nach diesen Worten gab Bürgermeister Hermann den Startschuss für den Abmarsch. Mit dabei war beispielsweise Klaus Schmid aus Pfarrkirchen, ehemaliger Soldat. "Es ist schön für den Sport und die Verbundenheit an die schöne Zeit, mitmarschieren zu können", sagte er. Mariana Weber und Florian Haag, beide aktive Soldaten, gehören dem Reservistenverband Johanniskirchen an und nahmen die sportliche Herausforderung des Marsches gut gelaunt an. Vierbeiner Sina gab als "Anführhund" das Tempo vor.

Über 1240 Euro fürdie Kinderkrebshilfe

Mit dem Start vom Egglhamer Rathaus, raus aus der Siedlung, ging es in die freie Landschaft Richtung Aidenbach. Tanja Birnberger aus Johanniskirchen genoss den Marsch und freute sich, Wege ihrer Heimat, die sie bisher nie betreten hatte, kennenzulernen. Wunderbare landschaftliche Aussichten zeigten sich den Teilnehmern. Immer wieder wurde geraten, welchen Kirchturm, wie den in Heft, man gerade im Blick hatte. Reservistin Elisabeth Huber war für den Marsch aus Olching angereist. Beim Einmarsch in Aidenbach sang sie das Gebirgsjägerlied: "Wir Jäger lassen schalllen..."

Dort wurde der Trupp von Bürgermeister Karl Obermeier empfangen. Auch er betonte beim Empfang die Bedeutung der Reservisten. Gestärkt vom Mittagsessen wurde der Marsch Richtung Johanniskirchen fortgesetzt, wo Bürgermeister Max Maier die Gäste zur Abschlussveranstaltung willkommen hieß. Der Vorsitzende der Kinderkrebshilfe Rottal-Inn, Josef Hofauer, konnte das Sparschwein schlachten und 1246 Euro für den Verein in Empfang nehmen. "Wir können das Geld gut brauchen zur Unterstützung für unsere 42 Familien", sagte er. Im Gasthaus Weitl klang die erste Etappe des Marsches dann aus.