Eisglätte war die Ursache für einen Unfall im Pfarrkirchner Gewerbegebiet. Bei dem Zwischenfall in der Nacht auf Heiligabend ist niemand verletzt worden, aber die Folgen waren erheblich.
Nach ersten Informationen der Polizei geriet gegen 2.30 Uhr auf dem Gelände des Postverteilerzentrums ein Sattelzug, der dort Päckchen und Pakete anliefern sollte, auf dem glatten Untergrund ins Rutschen. Er schleuderte gegen mehrere Postautos und beschädigte diese schwer. Bei der Kollision riss auch der Tank des Lkw auf. In der Folge liefen über die Kanalisation 200 Liter Diesel in die Rott.
Unterstützt von den Kollegen aus Kirchdorf, die mit einem Boot nach Pfarrkirchen kamen, errichteten die Feuerwehren Altersham und Pfarrkirchen Ölsperren auf dem Fluss – eine direkt beim Einlauf des Kanals im Gewerbegebiet, eine weitere etwas unterhalb bei der blauen Brücke, wie der Pfarrkirchner Kommandant Stefan Niedermeier im Gespräch mit der Heimatzeitung sagte. Für etwa 40 Feuerwehrleute begann Weihnachten mit diesem Einsatz.
Ölsperre bis Montag
Laut Niedermeier sollen die Ölsperren voraussichtlich noch bis Montag bleiben und erst dann wieder abgebaut werden. Entschieden wird dies aber vom Wasserwirtschaftsamt, das ebenfalls vor Ort war. Zusätzlich gefordert war auch der Bauhof. Die Situation auf den asphaltierten Straßen habe man im Griff gehabt, so dessen Leiter Siegfried Waschlinger. Aber wo Pflaster oder unbefestigter Untergrund war, sei der Regen sofort wieder angefroren. Und so streuten Mitarbeiter des Bauhofs alle diese Bereiche an der Rott, um der Feuerwehr für ihren Einsatz den Weg frei zu machen. Es entstand ein Sachschaden von rund 65.000 Euro.
Ein Sprecher der Post teilte noch an Heiligabend mit, dass trotz des Unfalls alle Sendungen zugestellt worden seien. "Es gab also keine Beeinträchtigungen für unsere Kundinnen und Kunden."
Wie die Pfarrkirchner Polizei auf Nachfrage sagte, sei es abgesehen von der Rutschpartie des Sattelzugs in ihrem Zuständigkeitsbereich zu keinen weiteren Zwischenfällen wegen der Eisglätte gekommen.
− wa
Für die Errichtung einer Ölsperre beim Gewerbegebiet kam die Kirchdorfer Feuerwehr mit einem Boot.
Von allen Seiten wurde der Bereich ausgeleuchtet, um die Situation analysierenund die nötigen Maßnahmen ergreifen zu können.
Mehrere Postfahrzeuge wurden teils schwer beschädigt und sind nicht mehr einsatzbereit.
Der Sattelzug, der auf Eisglätte ins Rutschen geriet und die beim Verteilerzentrum stehenden Postfahrzeuge rammte.
Bei dem Zusammenstoß riss der Tank auf, Diesel floss über den Kanal in die Rott.
