Pfarrkirchen
Keine guten Aussichten für Waldbesitzer

28.04.2020 | Stand 20.09.2023, 4:26 Uhr

Haushoch türmen sich die abholbereiten Stämme zahlreicher Waldbesitzer auf dem Volksfestplatz in Pfarrkirchen. Hier werden sie zwischengelagert, weil es immer seltener gelingt, das Holz direkt vom Wald ins Sägewerk zu liefern. −Foto: Slezak

Unter keinem guten Stern scheint das Waldjahr 2020 zu stehen: Erst die verheerenden Winterstürme, jetzt drohen Trockenheit und Borkenkäfer – und zu allem Überfluss liegt der Holzmarkt am Boden, denn wegen der Corona-Lage nehmen die Sägewerke nicht mehr so viel Holz an wie üblich. "Schlimmer hätte es nicht kommen können", stellt Georg Riedl, Vorsitzender der Waldbesitzervereinigung (WBV) Pfarrkirchen-Simbach, fest.

Notgedrungen stark ausgedünnt haben Waldbesitzer in den vergangenen Monaten ihre Fichtenbestände. Viel Arbeit haben sie investiert, um die Bäume zu verarbeiten, die Borkenkäfer und Stürmen zum Opfer gefallen sind. Jetzt allerdings stapeln sich die Stämme vielerorts an Straßen und Waldwegen, denn kaum ein Sägewerk nimmt noch die gewohnten Holzmengen ab, weil auch dort in Schichten gearbeitet werden muss und die Lager mangels Nachfrage bei der Weiterverarbeitung voll sind. "Die Abnahme ist momentan problematisch", bestätigt Forstdirektor Gerhard Huber vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rottal-Inn.

Schon seit ein paar Wochen gebe es immer wieder Probleme durch Corona. Anfangs hatten die Fahrer der Harvester aus Österreich Probleme, überhaupt nach Deutschland zu kommen, zugleich verzögert sich der Holzexport nach Österreich bisweilen, weil Grenzübergänge geschlossen und Umwege in Kauf zu nehmen sind, berichtet Huber.

− ps

Mehr dazu lesen Sie am 29. April im Pfarrkirchner Lokalteil der PNP