Pfarrkirchen
Jugend forscht: Matthias Spateneder gewinnt Regionalentscheid

01.03.2022 | Stand 20.09.2023, 5:47 Uhr

"Ich hätte nie gedacht, dass ich Erster werde", sagt Matthias Spateneder. Aber der Gymnasiast aus Dietersburg holte sich im Bereich Mathematik den Sieg beim Regionalentscheid der Juniorensparte von "Jugend forscht". −Foto: Slezak

Im Fachgebiet Mathematik hat Gymnasiast Matthias Spateneder (12) beim Wettbewerb "Jugend forscht" in der Juniorensparte "Schüler experimentieren" in Niederbayern den ersten Platz belegt. Das gab die Jury in einer Pressemitteilung bekannt. Nun klettert der Siebtklässler aus Straßdobl bei Dietersburg eine Stufe weiter zum bayerweiten Entscheid.

"Untersuchungen an den Tribonacci-Zahlen." So lautet das knifflige Thema der von Matthias eingereichten Arbeit. Bei seiner Online-Präsentation, die er von der Schule aus machte, hatte der Gymnasiast bereits "ein gutes Gefühl". Die digitale Preisverleihung sah er sich von Zuhause aus an. Riesig war die Freude, als er das Ergebnis erfuhr. Matthias: "Ich hätte nie gedacht, dass ich Erster werde." Passend zu seinem Erfolg lautet das Motto des diesjährigen Wettbewerbs: "Zufällig genial?"

Zu den Forschungen: Als Basis seiner Überlegungen nutzt Matthias eine Treppe mit sieben Stufen samt der so genannten Tribonacci-Folge. "Dabei ergibt sich die nächste Zahl aus der Summe der drei Vorgänger", erklärt der Nachwuchs-Mathematiker. Ihren Namen erhielt die Sequenz analog zur wesentlich bekannteren Fibonacci-Folge. Dabei werden die zwei vorherigen Zahlen zusammengezählt.

Großes Lob erhält Matthias von Dr. Christian Amann. Er betreut das Projekt am Gymnasium. Dem Mathematiklehrer zufolge handelt es sich bei der Treppe um eine Situation aus dem Alltag, die eine wissenschaftliche Fragestellung ergebe. "Und Matthias schafft es, in seinen jungen Jahren die höhere Mathematik zu verstehen und darauf anzuwenden", so Amann.

Mit seinem Regionalsieg ist Matthias für den bayernweiten Entscheid qualifiziert. Der Landeswettbewerb steigt am 7. und 8. April, also an den zwei Tagen vor Beginn der Osterferien. Über seine Aussichten auf dieser Ebene sagt der Siebtklässler: "Da lasse ich mich gerne überraschen."

Übrigens: An dem Tag, an dem Matthias vormittags bei "Jugend forscht" mit von der Partie war, nahm er nachmittags auch noch an der bayerweiten "Mathematik-Olympiade" teil. Auch dort ist es seinen Worten zufolge "gut gelaufen". Ab Dienstagabend kann er die Lösungen zu den gestellten Aufgaben online einsehen. Am 5. März folgt die digitale Preisverleihung bei diesem Wettbewerb.

Zurück zu "Jugend forscht": Insgesamt präsentierten am Donnerstag 107 junge Talente aus niederbayerischen Schulen 62 Forschungsarbeiten. Aufgrund der derzeitigen Umstände erfolgte der Vortrag der Ergebnisse nicht wie üblich an der Universität Passau, sondern zum zweiten Mal online. Deutschlandweit reichten bei der 57. Auflage von "Jugend forscht" rund 8500 junge Forscher über 4700 Projekte ein. Unterm Strich handelt es sich um den größten europäischen Nachwuchs-Wettbewerb im Bereich Naturwissenschaften und Technik. Die Fachgebiete umfassen neben der Mathematik/Informatik auch Geo- und Raumwissenschaften, die Physik sowie Technik und Chemie.

Gute dritte Plätze für Realschülerinnen

Weitere gute Nachrichten aus Pfarrkirchen: Zwei von Biologielehrer Werner Reitberger an der Pfarrkirchner Realschule betreute Projekte erreichten bei "Schüler experimentieren" den respektablen dritten Platz. Jana Thoma analysierte mit ihrer Arbeit das Wachstum von Karotten. Nina Bauer und Marie Beisl (alle 12) nahmen den Lebensraum heimischer Bachkrebse unter die Lupe (wir berichteten). Alle drei Mädchen gehen in die siebte Klasse.