Pfarrkirchen
Gymnasiasten holen sich den dritten Platz beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen

17.06.2021 | Stand 21.09.2023, 5:40 Uhr

Mit ihrem Film über eine Gerichtsverhandlung nach dem Mord an Julius Cäsar belegten Gymnasiasten der Klasse 9b und 9d beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen bayernweit den dritten Platz. Bei der Siegerehrung gratulierte (v.l.) Schulleiter Andreas Rohbogner dem Team mit Lilla Szaraz, Petra Sebestyén (beide 16), Lisa Anzeneder, Manuel Enggruber, Hannah Staudinger, Simon Wimmer und Raphael Fahmüller (alle 15) ganz zur Freude von Lateinlehrer Lorenz Vogt. −Fotos: Slezak/red

Erfreuliche Neuigkeiten vom Pfarrkirchner Gymnasium: Sieben Neuntklässler haben mit ihrem selbst gedrehten Film über eine Gerichtsverhandlung im alten Rom beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen den dritten Landespreis geholt.

"Amicus aut hostis" (auf Deutsch: Freund oder Feind) – so lautet der Titel des rund zehn Minuten langen Streifens. Die gezeigte Geschichte dachten sich die Teenager selbst aus. Allerdings beruht sie auf einer wahren Begebenheit, nämlich dem Mord an Julius Cäsar. Zu den präsentierten Personen zählen eine Richterin (gespielt von Lilla Szaraz) oder auch der Mörder Brutus (Manuel Enggruber).

Seit Oktober des vergangenen Jahres engagieren sich die sieben Gymnasiasten in ihrer Freizeit für das Projekt. Das Drehbuch zum Prozess verfassten sie zunächst auf Deutsch. Dann übertrugen sie den Text ins Lateinische. "Das war schwierig, denn im Unterricht übersetzen wir andersrum", erklärt Lisa Anzeneder, die im Film Marcus Antonius verkörpert. Darüber hinaus zwangen die geltenden Kontaktbeschränkungen im Pandemie-Lockdown zum Improvisieren. An insgesamt sechs Drehtagen nahmen die jungen Akteure die Handlung Schritt für Schritt vor dem Greenscreen auf. Dann schnitt Simon Wimmer (er spielt auch Cäsar) die einzelnen Szenen gekonnt zusammen.

Ihre Gruppe nannte das Septett bestehend aus Schülern der Klasse 9b und 9d "In dubio pro nobis" (Im Zweifel für uns). Der erzielte Erfolg passt zu dem selbstbewussten wie witzigen Namen. Folglich zeigte sich Schulleiter Andreas Rohbogner bei der Übergabe der Urkunde "sehr stolz auf die Videogruppe". Lateinlehrer Lorenz Vogt lobte "das zeitintensive Engagement des Filmteams außerhalb des Unterrichts". Wo nötig hatte er seinen Schülern unter die Arme gegriffen. In den weiteren Rollen spielten: Hannah Staudinger als Cassius Longinus, Raphael Fahmüller als Tullius Cicero sowie Petra Sebestyén als Calpurnia.

Bundesweit nahmen insgesamt 150 Teams an dem Fremdsprachen-Wettbewerb teil. Die jungen Rottaler starteten in der Teamwertung für alte Sprachen für die sechste bis zehnte Jahrgangsstufe. Die fälligen 100 Euro Preisgeld wollen die Schüler für einen gemeinsamen Ausflug in den Bayernpark nutzen.

Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen richtet sich an alle Schüler der Klassen 6 bis 13 sowie Azubis. Gefördert wird er vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Initiative Bildung & Begabung sowie der Kultusministerkonferenz. Als Schirmherr agiert Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.