Pfarrkirchen
Gut fürs Klima und die Stadt

25.07.2022 | Stand 20.09.2023, 22:29 Uhr

Hoffen auf rege Beteiligung: (von links) Bürgermeister Wolfgang Beißmann und Klimaschutzmanager Emanuel Frey. −Foto: Schneider

Nachdem die Teilnahme an der Aktion "Stadtradeln" des Klima-Bündnis sowohl bei einer Bürgerfragestunde als auch von Marius Packan (Grüne) in der Hauptausschusssitzung im Mai vorgeschlagen worden war, wird dies nun in die Tat umgesetzt. Vom morgigen Mittwoch bis 16. August findet die Aktion statt und hat neben der guten Tat fürs Klima auch zum Ziel, Erkenntnisse über die Nutzung der Radwege in der Kreisstadt zu erlangen.

Preise für erfolgreichste Kommunen

Seit 2008 gibt es die Kampagne. Im vergangenen Jahr waren bereits 2100 Kommunen und mehr als 800000 Radler dabei. Nun ist also auch die Kreisstadt mit von der Partie. Alle interessierte sind dazu aufgerufen in diesen 21 Tagen – und natürlich gerne darüber hinaus – möglichst viele Wege klimafreundlich mit dem Rad zu absolvieren. Mitmachen können alle, die in Pfarrkirchen wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine Schule besuchen. Die Teilnehmer können Teams gründen oder beitreten und für diese und ihre Kommune Kilometer sammeln. Durch die kostenlose Stadtradeln-App werden die gefahrenen Strecken bequem via GPS-Daten gesammelt und gutgeschrieben. Am Ende der diesjährigen Kampagne warten dann attraktive Preise auf die erfolgreichsten Kommunen.

Darüber hinaus kann man während der Aktion ganz nebenbei auch noch zur Verbesserung der Radinfrastruktur vor Ort beitragen. Die erhobenen Radverkehrsdaten werden nämlich durch das Klima-Bündnis – vollkommen anonymisiert – wissenschaftlich ausgewertet und geben der Verwaltung so Auskunft über wichtige verkehrsplanerische Fragen, wie: Wo sind wann, wie viele Radler unterwegs? Wo kann der Verkehrsfluss optimiert werden oder wo sind Hürden für Radfahrer. Es können also zum Beispiel Schlaglöcher gemeldet oder bestimmte Stellen mit einem Kommentar versehen werden. Dazu setzt man einfach eine digitale Stecknadel auf der Straßenkarte, beschreibt die Gefahrenstelle und schon wird der zuständige Fachbereich der Verwaltung automatisch informiert. Diese Daten haben dann Einfluss auf die weitere Ausgestaltung des Radwegeverkehrskonzeptes.

Klimaschutzmanager beantwortet Fragen

Bürgermeister Beißmann möchte dadurch "Menschen motivieren sich klimafreundlich fortzubewegen und gleichzeitig der Stadt etwas Gutes zu tun." Er bedankte sich beim Klimaschutzmanager Emanuel Frey, der das Projekt organisatorisch begleitet und auch jederzeit für Fragen dazu zur Verfügung steht. Frey betonte zudem, dass man auch ohne Stadtradel-App teilnehmen kann. Es gibt nämlich sowohl eine online Meldeplattform ("RADar!") als auch Kilometer-Erfassungsbögen in Papierform.