Simbach am Inn
Gesundheitsminister Holetschek übergibt Förderplakette für "Gesundheitsregion plus Rottal-Inn"

16.07.2021 | Stand 21.09.2023, 5:35 Uhr

Hoher Besuch: Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (rechts) kam in den Landkreis, um die Förderplakette für die "Gesundheitsregion plus Rottal-Inn" an Landrat Michael Fahmüller (links) zu überreichen. Mit ihm freuten sich (ab 2. von links) Dr. Jürgen Gosda von den Rottal-Inn Kliniken Simbach am Inn, Geschäftsstellenleiterin Sophia Freudenstein sowie MdL Martin Wagle. −Foto: red

Der Landkreis gehört sei 1. März der Förderinitiative "Gesundheitsregionen plus" des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege an – als sechste Region in Niederbayern und 54. in ganz Bayern. Nun ist die Mitgliedschaf auch "offiziell besiegelt": Bei einer kleinen, internen Feierstunde in der Psychosomatischen Klinik in Simbach am Inn übergab der Bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek laut einer Pressemitteilung des Landratsamtes die Förderplakette für die "Gesundheitsregion plus Rottal-Inn" an Landrat Michael Fahmüller.

250 000 Euro Fördermittel

Im Rahmen dieses Konzepts, das seit 2015 die regionale Gesundheitsvorsorge und -versorgung sowie Pflege im Freistaat weiter verbessern will, fließen in den nächsten fünf Jahren bis zu 250000 Euro an Fördermitteln des Freistaats in den Landkreis, heißt es in der Mitteilung.

Gesundheitsminister Holetschek lobte die bisherigen Fortschritte: "Es freut mich außerordentlich, dass das Programm hier in der Region so gut angenommen wird und das Engagement so hoch ist. Unser oberstes Ziel ist es, die bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen – nicht nur im städtischen, sondern auch im ländlichen Raum." Gesundheit und Pflege seien Zukunftsthemen, für die jetzt positive Weichen gestellt werden müssten – und genau daran würden die Gesundheitsregionen plus ansetzen.

Auch Landrat Michael Fahmüller ging auf die Bedeutung der Initiative für den Landkreis ein und stellte dabei klar heraus, dass bei allen Anstrengungen vor allem die Menschen mit ihren individuellen Anliegen und Bedürfnissen im Fokus stehen würden.

Optimierung der flächendeckenden Versorgung

"Diese offizielle Auszeichnung ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die flächendeckende Versorgung noch weiter zu optimieren und einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheit im Landkreis zu leisten. Eine bessere Koordinierung unserer Versorgungsangebote sowie eine engere Zusammenarbeit der relevanten Akteure kann und wird sich nur positiv auf den Landkreis und vor allem auf das Wohl der Bevölkerung auswirken, davon bin ich überzeugt", so Fahmüller.

Landtagsabgeordneter Martin Wagle empfand es als eine "echte Wertschätzung", dass der Staatsminister persönlich in den Landkreis gekommen sei, um "die Förderplakette für dieses so wichtige und am Puls der Zeit orientierte Projekt" zu überreichen. "Ich möchte mich für die stets gute Zusammenarbeit mit Ihnen und Ihrem Haus bedanken und freue mich auf alles, was wir künftig im Rahmen der Gesundheitsregion plus Rottal-Inn umsetzen."

Unter der Führung von Geschäftsstellenleiterin Sophia Freudenstein soll die "Gesundheitsregion plus Rottal-Inn" alle für das Thema Gesundheit und Pflege relevanten Akteure vor Ort zusammenführen, um durch regionale Netzwerke und sektorenübergreifende Verbindungen auf kommunaler Ebene zur Gesundheit der Bevölkerung beizutragen, heißt es in der Pressemitteilung. Durch den Ausbau bestehender Angebote oder die Umsetzung neuer bedarfsorientierter Maßnahmen soll die gesamte Region profitieren.

Steuerungsgremium übernimmt strategische Planung

"Die strategische Planung und Steuerung vor Ort übernimmt dabei das Steuerungsgremium, bestehend aus relevanten Akteuren aus dem Gesundheitswesen wie dem BRK, den Rottal-Inn Kliniken oder auch Pflegeeinrichtungen." Unter dem Vorsitz von Landrat Michael Fahmüller erhebt es gemeinsam Bedarfe, priorisiert und beschließt Maßnahmen, die im weiteren Verlauf in Arbeitsgruppen bearbeitet werden. Unterstützt werden die Gesundheitsregionen plus vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, kurz LGL, das die einzelnen Geschäftsstellen berät und den Austausch untereinander fördert.

Bereits in den ersten vier Monaten habe man im Rahmen der Initiative viele Projekte anstoßen und realisieren können, darunter beispielsweise das Netzwerk "Psychische Kindergesundheit in Pandemiezeiten". Des Weiteren sei geplant, ein Netzwerk zum Thema Hausärzteversorgung zu gründen, das sich mit attraktiven Arbeitszeitmodellen, Landarztquoten und Quoten im öffentlichen Gesundheitsdienst auseinandersetzt. Auch für den Bereich Nachwuchsgewinnung in der Pflege stehe die Geschäftsstelle der "Gesundheitsregion plus" bereits in Kontakt mit dem Ausbildungsverbund zur generalistischen Pflegeausbildung Rottal-Inn. "Für die Zukunft möchten wir unsere bestehenden Netzwerke, die bereits hervorragende Arbeit leisten, bekannter machen und auch neue starke Partner dafür akquirieren", so Geschäftsstellenleiterin Sophia Freudenstein.

− red