Pfarrkirchen
Flucht vor der Polizei endet an Trafostation – Teile der Stadt ohne Strom

11.09.2022 | Stand 21.09.2023, 21:07 Uhr

Trafostation und Auto wurden bei dem Unfall am Sonntagmorgen total demoliert. Die beiden Insassen des Pkw erlitten leichte Verletzungen. −Foto: red

Auf der Flucht vor der Polizei hat ein noch unbekannter Autofahrer am Sonntag in den frühen Morgenstunden einen schweren Unfall verursacht - und für einen Stromausfall gesorgt.



Eine Streife wollte am Sonntag gegen 5.15 Uhr ein Auto im Stadtbereich kontrollieren. Der Fahrer jedoch gab Gas und versuchte, sich aus dem Staub zu machen. Mit überhöhter Geschwindigkeit flüchtete er auf der Rennbahnstraße Richtung Freibad. In der Rechtskurve beim Einfahrtstor ins Rennbahngelände verlor er die Kontrolle über den Wagen und prallte gegen die Trafostation der Stadtwerke. Diese wurde zerstört; in Teilen Pfarrkirchens der Strom vorübergehend ausfiel.

Über 80.000 Euro Schaden

Kurz darauf traf die Streife am Unfallort ein und griff zwei 25-jährige Pfarrkirchner auf. Beide waren leicht verletzt. Jeder aber bestritt, das Auto gefahren zu haben. Um festzustellen, wer tatsächlich am Steuer saß, wurden der Pkw und die Kleidung der jungen Männer sichergestellt. Diese mussten sich außerdem einer Blutentnahme unterziehen. Am Stromkasten entstand durch den Unfall Schaden von etwa 50.000 Euro. Das Auto war nicht mehr fahrbereit. Die Polizei schätzt den Schaden an dem Wagen auf etwa 35.000 Euro.

Teilweise war der Strom drei Stunden weg

Vier Mitarbeiter der Stadtwerke kümmerten sich unmittelbar nach dem Unfall darum, die Stromversorgung wieder vollständig herzustellen. Vor Ort war auch Bürgermeister Wolfgang Beißmann. "Bei den meisten der über 50 betroffenen Haushalte gelang dies durch Umschaltmaßnahmen in etwa eineinhalb Stunden", sagte er im Gespräch mit der PNP. Bei etwa zehn Haushalten sei dies schwieriger gewesen. Diese hätten nach rund drei Stunden wieder Strom gehabt.

Trafostation komplett zerstört

Die Insassen des Wagens hatten nach Einschätzung Beißmanns riesiges Glück, dass ihnen nicht mehr passiert ist. "Aber es ist natürlich extrem ärgerlich, dass durch ein solch grob fahrlässiges Verhalten so ein immenser Schaden entsteht." Der Aufwand, alles wieder zu reparieren, sei für die Stadtwerke groß. Die Trafostation ist laut Bürgermeister Totalschaden. "Wir haben natürlich etwas lagernd, aber angesichts der allgemeinen Lieferprobleme müssen wir schauen, wie wir das alles zügig hinbekommen."

− wa