Stadt Pfarrkirchen reagiert
Nach Ansturm aufs Freibad: Keine Zeitfenster mehr

19.06.2021 | Stand 22.09.2023, 2:54 Uhr

Bei den hochsommerlichen Temperaturen lockt das Erlebnisbad die Menschen in Scharen an. Auch am Samstagfrüh unmittelbar nach der Eröffnung waren schon viele Gäste da. −Foto: Wanninger

Groß war der Unmut bei vielen Besuchern des Freibads Pfarrkirchen am Freitag. Nun hat die Stadt reagiert.

Der Start war gut am Freitag, doch am Nachmittag beim letzten der drei "Badezeitfenster" kam es zu langen Wartezeiten und einer größeren Menschenansammlung vor dem Freibad. Die Mitarbeiter wurden schier überrannt. Der Unmut bei den Besuchern scheint groß gewesen zu sein, jedenfalls hat die Stadt darauf reagiert. Ab sofort gibt es diese Badezeitenfenster nicht mehr. Sind 1000 Gäste im Bad, darf niemand mehr rein. Doch auch bei dieser Regelung dürfte es wohl Unzufriedene geben.



Bürgermeister Wolfgang Beißmann sagte am Samstag gegenüber der Heimatzeitung, dass heuer das vom vergangenen Jahr bekannte und bewährte Schutzkonzept in Bezug auf die Corona Pandemie vom Stadtrat beschlossen und wieder angewendet worden sei. Zu diesem gehörten auch "Badezeitfenster" von 8 bis 11, 11.30 bis 14.30 und 15 bis maximal 20 Uhr. Der Hintergrund: Wegen der gesetzlichen Vorgaben dürfen sich maximal 1000 Personen gleichzeitig im Erlebnisbad aufhalten. "Warum eine solche Regelung für Freibäder gilt und gleichzeitig z.B. an Badeseen nicht, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter kommentieren", so Beißmann. "Wir müssen aber damit zurechtkommen."

Diese "Badezeitenfenster" habe man eingerichtet, um möglichst vielen Gästen einen Schwimmbadbesuch zu ermöglichen, erläutert der Rathauschef weiter. Denn wenn die 1000er Marke erreicht ist, dürften keine Personen mehr ins Bad gelassen werden. Dies könne durchaus häufiger der Fall sein. "Leider kam es am Freitag zu erheblichen Wartezeiten und viele Menschen mussten vor dem Erlebnisbad auf den Einlass warten", sagt Beißmann. Es müsse ja unter anderem auch die Kontaktdatenerfassung (siehe im Internet unter www.swpan.de) erledigt werden. "Dies war natürlich für unsere Gäste ein sehr unangenehmer Zustand. Hierfür darf ich mich im Namen der Stadt Pfarrkirchen, der Stadtwerke und natürlich auch persönlich entschuldigen."

Dass es einen solchen Ansturm gebe, habe man nach den Erfahrungen im letzten Jahr nicht erwartet, meint der Bürgermeister. Das System mit den "Badezeitenfenstern" sei gut gemeint gewesen, und es sei erfreulich, wenn das Erlebnisbad so gut angenommen werde. "Ich denke aber, dass es gerade in so einer Situation wichtig ist, flexibel zu reagieren und auch Wege zu ändern."

Deshalb würden mit sofortiger Wirkung die "Badezeitfenster" aufgehoben, und der Schwimmbadaufenthalt sei ohne zeitliche Limitierung zu den gewohnten Öffnungszeiten möglich, teilte Beißmann mit. Natürlich könne dies dazu führen, dass keine weiteren Gäste mehr ins Bad gelassen werden dürfen, wenn die Marke von 1000 Personen erreicht ist. Sollte dies der Fall sei, bitte er schon jetzt um Verständnis.

Wie die Lage und Besucherzahl im Erlebnisbad aussieht, darüber kann man sich immer aktuell auf der Homepage der Stadtwerke (www.swpan.de) informieren. Dort zeigt eine Ampel die Belegung des Bades an.

− wa