Am kommenden Sonntag, 22. September, veranstaltet der Motorsportclub Simbach ein Oldtimertreffen anlässlich des 75-jährigen Vereinsjubiläums am Lokschuppen.
„Es sind alle Besitzer von zwei- und vierrädrigen Old- und Youngtimern aller Marken herzlich eingeladen, mit ihren Fahrzeugen am Treffen teilzunehmen. Jeder Teilnehmer erhält ein Freigetränk bei der Einfahrt aufs Gelände, für das leibliche Wohl sorgt das Team der Zeiler-Gastronomie. Zudem können im großen Saal des Lokschuppens Rennfahrzeuge, als Leihgaben von Vereinsmitgliedern zur Verfügung gestellt, bestaunt werden. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt“, so Vereinsvorsitzender Michael Ebner.
1949, nur wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde der MSC gegründet. Zunächst war es ein Verein der „Oberschicht“, denn wer konnte sich damals schon ein Motorrad, geschweige denn ein Auto leisten. Aus einem Zeitungsartikel in der PNP, verfasst zum 60-jährigen Bestehen des Vereins von Walter Geiring, ist zu lesen: „Zu den Gründungsvätern gehörten der Kaufmann Hans Gfrörer, der Kinobesitzer Hans Keiper, Landmaschinenhändler Karl Großwieser, der Bänker Hans Pinzl und die Autohändler Alois Pindl, Albert Pichlmeier und Josef Landsmann. Gegründet wurde der Verein am 14. Mai 1949, ein Jahr später erfolgte der Beitritt zum ADAC.“
„Bildersuchfahrt“ im Jahr 1962
Legendäre Berg- und Motocross-Rennen wurden veranstaltet sowie Oldtimer-Treffen und Fahrzeugweihen. Im Archiv des Heimatmuseums Simbach ist auch ein Zeitungsbericht aus dem Jahr 1962 über eine „Bildersuchfahrt“, organisiert vom MSC, erhalten. An den Start gingen 54 Fahrer, die sich auf dem Kirchenplatz versammelt hatten.
Pünktlich um 13.30 Uhr wurde der erste Pkw-Fahrer auf die Reise geschickt. Vorher wurde ihm eine Mappe ausgehändigt, die sieben Bilder enthielt. Die Aufgabe der „Bildersuchfahrt“ bestand darin, die auf den Bildern angegebenen Punkte anzufahren. Dort warteten Feuerwehrleute als Vertrauensposten und drückten den ankommenden Fahrern den Kontrollstempel auf.
Erstes Ziel war die Kirche in Julbach, weiter das Feuerwehrhaus Buch, Schildthurn, der Marktplatz Tann, Triftern, der „Bahnhof“ von Wittibreut und das Endziel war das „Waldcafé Weinzierl“ in Mooseck. Hier fand dann die Siegerehrung und die Verleihung der von Simbacher Firmen gespendeten Preise statt, Trostpreise in Form eines Stamperl Schnapses gab es vom „Cafetiér Weinzierl“.
2012 vom ADAC ausgezeichnet
Immer wieder erinnern sich die Simbacher gerne an die großen Bergrennen in Reutern bei Bad Grießbach. 1981 ging das 1. Simbacher ADAC-Motocross-Rennen vor rund 5000 Zuschauern über die Bühne und zwar in der Lehmgrube der einstigen Ziegelei in Obersimbach.
2012 wurde der Club sogar als „ADAC-Ortsclub des Jahres 2011“ ausgezeichnet und stand damit an der Spitze der insgesamt 217 Ortsclubs im ADAC Südbayern. Wertungskriterien für die Auszeichnung war die aktive Beteiligung an ADAC-Aktionen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. „Dabei überzeugte der Simbacher MSC mit Bestnoten: Der Club organisierte Sicherheitswesten-Übergaben an Schulen in Simbach und Umgebung, so viele wie kein anderer südbayerischer Ortsclub, und verteilte über 1500 Rettungskarten. Punkte sammelte der MSC darüber hinaus für die jährliche Ausrichtung einer Fahrzeugweihe.
Stockcar-Rennen in der Pinzl-Kiesgrube in Kirchdorf sind noch in bester Erinnerung, dazu die Mofa-Trophy und ein Höhepunkt ist jährlich das „Freie Fahren am Salzburgring“. Spende von Laufrädern für die Kleinsten in den Kindergärten und viele weitere Aktionen finden sich in der Vereinsgeschichte des MSC. Auf zahlreiche Teilnehmer und Zuschauer beim Oldtimer-Treffen zum 75. Vereinsjubiläum am kommenden Sonntag freuen sich Vorstandschaft und Mitglieder des MSC-Simbach.
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