Kreisliga Isar/Rott
„Natürlich sind wir der Außenseiter“: Vilsbiburg stapelt vor dem Top-Duell bei Tabellenführer Hebertsfelden tief

27.09.2024 | Stand 27.09.2024, 14:41 Uhr |
Lukas Rentz

In welche Richtung geht’s für Kreisliga-Primus Hebertsfelden? Nach zwei Remis in Folge erwartet Spielertrainer Stefan Gruber (M.) und seine Mitspieler Fritz Brunner und Simon Eichinger (vorne) am Samstag den Rangzweiten Vilsbiburg. − Foto: Caroline Wimmer

In den offiziell 10. Spieltag der Saison starten Wittibreut und Falkenberg am Samstagnachmittag. Gleichzeitig findet das Top-Duell der Liga statt: Tabellenführer Hebertsfelden empfängt den Tabellenzweiten Vilsbiburg. Am Sonntag wollen Aufhausen, Oberpöring und Johannesbrunn-Binabiburg wichtige Punkte im Abstiegskampf sammeln und „den Anschluss nicht verlieren“. Am Donnerstag werden, im Rahmen einer englischen Woche, die restlichen Partien von Spieltag 8 nachgeholt.

Wittibreut – Falkenberg: Nach drei ungeschlagenen Spielen in Folge und einem 1:1-Unentschieden gegen Gangkofen empfängt Wittibreut mit Falkenberg den Tabellenvierten. Mit Falkenberg erwartet Wittibreuts sportlicher Leiter Benjamin Seeburger „einen harten Gegner“. Zur Verletztenliste gesellt sich Mittelfeldspieler Paul Gschwadntner (Sprunggelenksverletzung). Positiv: Martin Stamberger kehrt wieder in den Kader zurück.

Den 5:0-Sieg gegen Bonbruck/Bodenkirchen vom vergangenen Spieltag möchte Falkenbergs Trainer Christian Kagerer „nicht allzu hoch bewerten“, da für seine Mannschaft „alles funktioniert hat“. Für die Partie gegen Wittibreut ist Kagerer gewarnt: „Gute Neuzugänge, guter Kader. Sie gehören ins erste Tabellendrittel, wo sie sich nach anfänglichen Problemen sicher einreihen werden.“ Für das Spiel am Samstag kann Kagerer, bis auf Langzeitverletzte, aus dem Vollen schöpfen. „Es wird ein intensives Spiel, bei dem Tagesform und Spielglück entscheidend sein werden“, meint Kagerer.

Hebertsfelden – Vilsbiburg: Mit einem 1:1-Unentschieden gegen Velden-Eberspoint am vergangenen Wochenende bleibt weiterhin Hebertsfelden Tabellenführer. „Wir werden versuchen, Vilsbiburg nicht vorbeiziehen zu lassen“, sagt Hebertsfeldens Spielertrainer Stefan Gruber. Zudem warnt Gruber vor der „Klasse von Vilsbiburg“. Neben einigen kranken und angeschlagenen Spielern muss Gruber auch auf den Rot-gesperrten Alex Blaj verzichten. Im Top-Duell der Liga erhofft sich Hebertsfelden „einen Heimsieg“.

Mit einem 4:2-Sieg konnte Vilsbiburg am vergangenen Wochenende Selbstvertrauen für die Top-Partie gegen Hebertsfelden sammeln. „Wir freuen uns auf das Duell beim Tabellenführer“, sagt Vilsbiburgs Teammanager Sepp Perzl. Zudem stimmt Perzl positiv, dass sich „die Personalmisere wieder etwas entspannt“. Es fehlen dennoch weiterhin Severin Schmideder und Simon Gotthardt. „Wir haben bisher eine gute Runde gespielt und liegen überraschend auf dem 2. Tabellenplatz“, sagt Perzl: „Natürlich sind wir der Außenseiter, wollen aber mit einer guten Tagesform auf alle Fälle punkten.“

Aufhausen – Haidlfing: „Eine gute Reaktion des Teams, aber am Ende können wir uns nichts davon kaufen“, resümiert Aufhausens Trainer Karl Feicht die 2:4-Niederlage gegen Vilsbiburg (siehe auch Bericht auf der folgenden Seite). Mit Haidlfing steht Aufhausen vor „einem enorm wichtigen Spiel, um den Anschluss nicht zu verlieren“. Auch personelle Sorgen, Verletzungen und Sperren, sollen Aufhausen nicht daran hindern. „Wir werden uns mental aufraffen und halten weiterhin zusammen“, sagt Feicht und will am Sonntag „defensiv wieder stabiler stehen“ sowie „Chancen vor dem Tor nutzen“.

„Eine bittere 2:4-Niederlage“, resümiert Haidlfings Teammanager Philip Nowag das vergangene Wochenende: „Wir sind nicht ins Spiel gekommen und haben die Grundtugenden vermissen lassen.“ Gegen Aufhausen fordert Nowag, „den Abstiegskampf“ anzunehmen, in den sich Haidlfing „die letzten Wochen gebracht hat“. Personell erwartet der Teammanager keine großen Veränderungen mehr. „Aufhausen ist eine willensstarke Mannschaft, die zu allem fähig ist“, sagt Nowag: „Wir sind in der Pflicht und wollen auswärts die Trendwende vor dem Winter starten.“

Geratskirchen – Geisenhausen: „Uns gelang nach einer längeren Durststrecke wieder ein verdienter Sieg“, resümiert Geratskirchens Spielertrainer Hannes Ganghofer den 4:2-Auswärtssieg gegen Haidlfing. Positiv stimmt den Spielertrainer, „dass die Tore schön herausgespielt wurden“ und Geratskirchen „mithalten“ kann. Für die Partie gegen Geisenhausen will Ganghofer „möglichst fehlerfrei agieren“ und sagt: „Sie haben die zweitmeisten Tore erzielt und die wenigsten kassiert. Wir brauchen als Außenseiter einen Sahnetag, um nicht als Verlierer vom Platz zu gehen.“

Nach einem klaren 5:0-Derby-Heimsieg gegen Johannesbrunn-Binabiburg fährt Geisenhausen laut Abteilungsleiter Tom Ertl „mit einer breiten Brust“ nach Geratskirchen. Jedoch warnt Ertl: „Vorsicht ist geboten. Geratskirchen konnte überraschend in Haidlfing punkten.“ Ertl erwartet, dass Geratskirchen „mit Kampfgeist und Körperlichkeit“, Geisenhausen „aus dem Rhythmus bringen will“. Weiterhin fehlen Geisenhausen Mario und Timo Ulbrich sowie Florian Seisenberger.

Oberpöring – Gangkofen: Mit einer 0:1-Niederlage in Ulbering steht Oberpöring auf dem vorletzten Tabellenplatz und somit mitten im Abstiegskampf. „Spielerisch konnten wir mit fast allen Mannschaften mithalten, nur mit dem Toreschießen will es einfach nicht klappen“, resümiert Oberpörings Trainer Norbert Kammerl. Mit fünf selbst erzielten Toren weist Oberpöring bislang die schwächste Liga-Offensive auf. Co-Spielertrainer Jehal Noman kehrt in den Kader zurück, weiterhin fehlen wichtige Spieler. „Für die Moral wäre ein Heimdreier so wichtig, was aber gegen Angstgegner Gangkofen sehr schwer wird“, meint Kammerl.

„Vor dem Spiel war ein Punkt unser Ziel, nach dem Spiel war das Unentschieden für uns eher enttäuschend“, resümiert Gangkofens sportlicher Leiter Michael Eberle das 1:1 gegen Wittibreut. Dennoch sei Eberle „zufrieden“ und will „auf die Leistungen der letzten beiden Spiele aufbauen“. Mit Oberpöring erwartet Eberle „eine erfahrene, kampfstarke Mannschaft“, die genauso wie Gangkofen „noch Sand im Getriebe hat“. Mit Michael Koppermüller, Tobias Asam, Julian Fußeder und Matthias Langer, kehren vier wichtige Spieler in den Kader zurück. „Wir möchten unbedingt einen Dreier einfahren“, sagt Eberle.

Bonbruck/Bodenkirchen – Velden-Eberspoint: Nach einer 0:5-Auswärtsniederlage in Falkenberg musste Bonbruck/Bodenkirchen vom zwischenzeitlichen 2. Tabellenplatz weichen. „Wir blicken nach vorne und wollen den nächsten Derby-Heimsieg holen“, sagt Tobias Leitl. Dabei warnt der Bo/Bo-Spielertrainer vor der kommenden Aufgabe Velden-Eberspoint: „Wir wissen um die Stärke des Gegners, sie werden sicher mit viel Euphorie anreisen.“ Leitls klares Ziel für die Partie: „Mit einem Sieg wollen wir oben dran bleiben.“

Nach dem 1:1 gegen den Tabellenführer Hebertsfelden will Velden-Eberspoint „die liegengelassenen Punkte jetzt im Derby einsacken“. Mit Bonbruck/Bodenkirchen erwartet Trainer Andreas Kirschner „eine routinierte, erfahrene Truppe mit enormer Offensivqualität“. Personell bleibt der Kader unverändert, positiv zu erwähnen: David Föckersperger konnte am vergangenen Wochenende mit einem Kurzeinsatz sein Comeback feiern. Hinter dem Einsatz von Robert Nitzl steht noch ein Fragezeichen.

Johannesbrunn-Binabiburg – Ulbering: Nach einer laut Johannesbrunn-Binabiburgs Pressewart Sebastian Thum „enttäuschenden 0:5-Niederlage“ gegen Geisenhausen steht Jo-Bi vor der Partie gegen Ulbering „unter großem Druck“. Ausschlaggebend dafür: „Unsere Abwehr zeigte Schwächen, die dringend behoben werden müssen, um wieder zu punkten.“ Aufgrund der aktuellen Tabellensituation, „ist ein Sieg schon fast Pflicht, um den Anschluss nicht zu verlieren“. Personell wird es für die Partie keine Veränderungen geben. „Das Trainer-Duo wird die Mannschaft entsprechend motivieren. Gelingt kein Sieg, drohen wir weiter im Tabellenkeller festzustecken“, sagt Thum.

„Das war kein fußballerischer Leckerbissen“, resümiert Ulberings Trainer Sebastian Niklas den 1:0-Erfolg gegen Oberpöring aus der Vorwoche. Positiv stimmt den Trainer, dass „der Sieg hart erarbeitet“ und „enorm wertvoll“ war. Mit Johannesbrunn-Binabiburg erwartet Niklas eine Mannschaft, die „schlechter da steht als erwartet“ und „ein schweres Auswärtsspiel“. Niklas wünscht sich und fordert: „Wir wollen weiterhin mit der Konsequenz und Entschlossenheit der letzten Wochen auftreten und so weiter Punkte sammeln.“


 Kreisliga Isar/Rott, 10. Spieltag / Samstag, 14 Uhr: Wittibreut – Falkenberg, Hebertsfelden – Vilsbiburg; Sonntag, 14 Uhr: Aufhausen – Haidlfing; Geratskirchen – Geisenhausen; 16 Uhr: Oberpöring – Gangkofen, Bonbruck-Bodenkirchen – Velden-Eberspoint, Johannesbrunn-Binabiburg – Ulbering.

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