Massing
Nach Razzia in Rottaler Geflügelschlachtbetrieb: Firma äußert sich

17.11.2022 | Stand 19.09.2023, 5:09 Uhr

Eine großangelegte Durchsuchungsaktion hat am Mittwoch in Massing (Landkreis Rottal-Inn) beim Geflügelschlachtbetrieb Gross stattgefunden. −Foto: fib

Für großes Aufsehen hat am Mittwoch eine großangelegte Durchsuchungsaktion bei zwei Geflügelschlachtbetrieben in Bayern gesorgt. Eine der beiden Firmen ist aus dem Landkreis Rottal-Inn. Beiden Unternehmen wird Betrug vorgeworfen. Nun äußern sie sich in einer gemeinsamen Stellungnahme.



Bei den betroffenen Betrieben handelt es sich um die Geflügelschlachterei Gross GmbH aus Massing im Landkreis Rottal-Inn und die Oberschwäbische Geflügel GmbH aus Baden-Württemberg. Sie sollen Fleisch falsch deklariert haben, um im Verkauf mit entsprechenden Gütesiegeln höhere Preise zu erzielen. Zudem sollen sie aufgetaute Hähnchen als Frischware angeboten haben.

Unternehmen weisen Vorwürfe zurück

In einer Stellungnahme äußern sich die beiden Betriebe am Donnerstag zum Betrugsverdacht: „Wir weisen die verlautbarten Vorwürfe vollumfänglich und mit Nachdruck zurück.“ Und weiter heißt es: „Wir haben in unserer gesamten Firmengeschichte, weder in etwaigen Hygienefragen noch in Zertifizierungsfragen, uns je etwas zuschulden kommen oder vorzuwerfen lassen. Wir haben immer erstklassige Ware in den Verkehr gebracht. Und dabei haben wir stets alle Kennzeichnungsvorgaben eingehalten.“

Schlachtbetriebe weisen auf monatliche Kontrollen hin

Die Unternehmen weisen in der Stellungnahme auch darauf hin, dass sie aufgrund ihrer Zertifizierungen jeden Monat unangekündigten Kontrollen unterlägen. „Gerade die Fragestellungen, die jetzt auch die Staatsanwaltschaft untersucht, werden in diesem System dauerhaft überprüft, kontrolliert und sichergestellt. Es gab zu keinem Zeitpunkt Auffälligkeiten oder relevante Beanstandungen“, versichern die Unternehmer. Man werde nun alles tun, um die Vorwürfe in Kooperation mit der Staatsanwaltschaft aufzuklären.

Bei der Razzia hatten Hunderte Polizisten, mehrere Vertreter der Staatsanwaltschaft Landshut, des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie Beamte der Steuerfahndung am Mittwoch unter Leitung der Kripo Passau 24 Objekte in Bayern, Hessen, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen durchsucht.

− dao