Kinder in der digitalen Welt
Medientraining an der Pfarrkirchner Grundschule: Auch für Eltern

10.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:21 Uhr

Stellten das Thema „digitale Welt“ in den Mittelpunkt: (von links) Rektor Gerhard Gillhuber, Fördervereinsvorsitzende Sarah Kandlbinder, Claudia Schmöller (Förderverein), Medientrainer Jörg Kabierske, Andreas Sammer (Rotary Club) und Martin Ruhland (Sparkasse). −red/Foto: red

Wie man seinen Kindern den richtigen Umgang mit den neuen Medien beibringen kann und was es wiederum für die Kinder im Internet zu beachten gilt, hat Medienpädagoge Jörg Kabierske nun in Pfarrkirchen (Landkreis Rottal-Inn) vorgetragen.

Medienpädagoge Jörg Kabierske ist an der Grundschule zu Gast gewesen und hat sowohl Kindern als auch Eltern Tipps gegeben, wie sie sich in der digitalen Welt bewegen sollten.

Die neuen Medien nehmen immer mehr ihren täglichen festen Raum im Leben ein und werfen Probleme und Fragen auf. TikTok, Snapchat, Instagram, Youtube und das ständige Schauen auf das Smartphone machen auch vor den Grundschülern nicht Halt. Doch wie sieht es aus mit den Gefahren, die im Netz lauern? Wie schaut ein guter Umgang mit den neuen Medien aus und was können und müssen die Eltern tun?

Workshops für Kinder, Vortrag für Eltern



Medientrainer Kabierske aus Regensburg kam auf Initiative des Fördervereins um dessen Vorsitzende Sarah Kandlbinder mit seiner Initiative „Klicksalat“ in die Grundschule. Für die Kinder der 3. und 4. Jahrgangsstufe wurden Workshops angeboten, für die Eltern gab es einen zweistündigen Vortrag.

Im Elternvortrag betonte Kabierske die besondere Verantwortung der Erziehungsberechtigten:

„Eltern sind der beste Jugendschutz.“ Sie müssten sich mit ihren Kindern vertrauensvoll austauschen und auf dem Laufenden bleiben, was ihre Kinder im Netz tun. Dies dürfe aber nicht in einem Kontrollzwang ausarten. „Kinder müssen Gehversuche in einem gesteckten Rahmen machen“, sagte der Experte.

Zeitlimits für Internet Benutzung



Wie dieser aussieht, sei Sache der Eltern. Er riet unter anderem dazu, den Kindern Zeitlimits im Internet zu setzen, damit die anderen Freizeitgestaltungen auch noch genutzt werden können und „der PC nicht zum einzigen Hobby wird.“ Er machte deutlich, wie wichtig es sei, gerade im Bezug auf die Medien mit den Kindern zu sprechen. „Wenn wir das nicht tun, läuft es schief, weil sie es einfach nicht wissen“, so Kabierske.

Die Eltern müssten ein Gefühl für die Gefahren bekommen. Medienerziehung bedeute Arbeit, wenn man die Kinder gut begleiten wolle.

In den Schülerworkshops ging der Referent auf die Problematik von digitalen Spuren ein, welche die Nutzer ausnahmslos im Netz hinterlassen. Anhand von eindrucksvollen Beispielen warnte er die Kinder vor einem allzu sorglosen Verhalten im Internet und zeigte auch mögliche Konsequenzen von Urheberrechtsverletzungen, Verlust der Privatsphäre und Cybermobbing auf. Und er betonte, wie wichtig ein respektvoller Umgang auch im Netz sei.

Die Wichtigkeit guter Medienerziehung



Schulleiter Gerhard Gillhuber zog ein positives Fazit: „Mit den Workshops und dem Elternabend wurde eindrucksvoll vermittelt, wie wichtig gute Medienerziehung ist.“ Der Umgang mit neuen Medien biete viele Vorteile, fordere allerdings auch eine kritische Auseinandersetzung damit.

Fördervereinsvorsitzende Kandlbinder bedankte sich für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung durch die Sparkasse Rottal-Inn und den Rotary Club, deren Vertreter Martin Ruhland und Andreas Sammer selbst am Elternabend teilnahmen.

− red