Eggenfelden
Lieblingslieder von Beatles bis Bach

25.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:30 Uhr

Herausragende Virtuosen: (von links) Norbert Nagel, Konstantin Ischenko, Klaus Sebastian Klose und Andreas Blüml spielten „Lieblingslieder“ quer durch alle Genres. −Fotos: Kessler

Von Doris Kessler

Beatles und Bach, Gilbert O’Sullivan und Astor Piazzolla, Dave Brubeck und Wolfgang Amadeus Mozart – das klingt nach einem kontrastreichen Programm, und doch vereinte sich das musikalische Potpourri zu einem harmonischen großen Ganzen: Mit „Lieblingslieder“ war Saxofonist und Klarinettist Norbert Nagel auf Einladung des Kulturvereins im Rahmen der Reihe „Herbsttage“ zu Gast im Gotischen Kasten in Gern.

Zwei Jahre lang wurde das Konzert des Musikers immer wieder verschoben, nun konnte es endlich stattfinden und die Freude darüber, sie stand dem 61-Jährigen deutlich ins Gesicht geschrieben. Norbert Nagel, geboren in Vilseck in der Oberpfalz, ist ein Vollblutmusiker, für den es keine musikalischen Grenzen gibt. Jazz und Pop, Klassik und Blues, die Grenzen verschwimmen, ein Lieblingslied ist eben ganz einfach ein Lieblingslied, quer durch alle Genres.

Jedes Musikstück für sich ist ein Klassiker an diesem Abend, doch Norbert Nagel schafft es, jedes durch seine individuelle Interpretation noch einmal zu veredeln. Nicht nur er allein, denn Nagel hat sich herausragende Unterstützung mit auf die Bühne geholt: Das musikalische Quartett komplettieren Konstantin Ischenko mit dem Bajan, Klaus Sebastian Klose am Kontrabass und Andreas Blüml an der Gitarre. Es geht zurück in die Zeit, als Nagel mit Max Greger und Hugo Strasser musizierte, weiter einmal quer durch die Musikgeschichte: der „Bolero“ von Ravel, „Blackbird“ von den Beatles, „Take Five“ von Dave Brubeck, Yagety Sax und Petit Fleurs, Mozart und Piazolla. Eine Virtuosität, die mitreißt, die berührt und begeistert.

Obwohl Norbert Nagel als Studiomusiker mittlerweile auf mehr als 100 CDs zu hören ist, obwohl er schon mit Sir Simon Rattle oder Christian Thielemann zusammen gearbeitet hat, wussten nur einige wenige an diesem Abend, veranstaltet vom Kulturverein Eggenfelden im Rahmen der „Herbsttage“, worauf sie sich musikalisch einlassen würden. Es wurde ein Abenteuer, das Lust auf mehr machte.