Stopp wegen Insolvenz früher als sonst
Bei KTM stehen die Bänder seit Freitag still – Ärger um Gehälter

13.12.2024 | Stand 14.12.2024, 11:03 Uhr |

Pünktlich zum Heiligen Abend gab es eine gute und eine schlechte Nachricht für die rund 1000 bayerischen Mitarbeiter des insolventen Motorradherstellers KTM aus Mattighofen (Oberösterreich). − Foto: KTM

Beim insolventen Mattighofener Motorradhersteller KTM (Bezirk Braunau, Oberösterreich) stehen seit Freitag die Bänder still – was in der Vorweihnachtszeit allerdings auch früher schon vorkam. Das Dezember-Gehalt allerdings kommt wohl nicht vor Weihnachten.

  

Über stillstehende Bänder berichteten zuerst die Salzburger Nachrichten. KTM hatte noch vor Bekanntwerden der Zahlungsunfähigkeit angekündigt, aufgrund hoher Bestände eine Produktionspause einlegen zu wollen. Zunächst war von Januar und Februar die Rede.

Konzern: Rund um Weihnachten wurden die Bänder auch früher schon gestoppt



Im Zuge der Insolvenz wurde der Stopp der Bänder nun vorgezogen. Rund um Weihnachten sei ohnehin auch bisher nicht produziert worden, heißt es dazu aus dem Unternehmen. Die Mitarbeiter würden die entsprechenden Tage mit Überstunden oder Resturlaub abgelten.

Chef der Arbeiterkammer vermisst „Handschlagqualität“



Apropos Weihnachten: Trotz der Insolvenz hatte KTM eigentlich angekündigt, das Dezember-Gehalt wie beim Motorradhersteller eigentlich üblich noch vor den Feiertagen auszahlen zu wollen – zumindest in Form eines 90-prozentigen Vorschusses. Diese Ankündigung wurde mittlerweile aber kassiert, was Andres Stangl, Chef der Arbeiterkammer Oberösterreich, in einer Mitteilung kritisiert: „Es gibt einfach keine Handschlagqualität mehr.“

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