Gangkofen
Kreisbäuerin gibt Tipps: So sparen Sie beim Kochen Energie

01.02.2023 | Stand 17.09.2023, 4:10 Uhr

Kartoffeln kochen: Das geht zum Ende der Kochzeit auch mit der vorhandenen Restwärme. Diesen Rat zum Energiesparen gibt Kreisbäuerin Paula Hochholzer. −Foto: hl

Mit einfachen Energiespartipps rund ums Kochen kann der Geldbeutel geschont werden - dies wollen die Landfrauen im Kreis Rottal-Inn vermitteln - und die müssen es eigentlich wissen, kochen doch die meisten von ihnen für einen größeren Haushalt.

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„Es lohnt sich auf jeden Fall, die wichtigsten Tipps zu beherzigen“, sagt Kreisbäuerin Paula Hochholzer aus Gangkofen. Für sie steht fest: „Wenn man den einen oder anderen Ratschlag berücksichtigt, dann kann sich das lohnen, gerade in einer Zeit, in der viele jeden Euro zwei Mal umdrehen müssen“. Und man solle nicht denken, dass kleine Maßnahmen nichts bringen, denn „Kleinvieh macht auch Mist“, stellt Paula Hochholzer fest.

Vor allem in der Küche gibt es Einsparmöglichkeiten, die genutzt werden sollten: „Verwenden Sie immer einen Topf, der auch zur Herdplatte passt. Ein Topf, der kleiner als die Platte ist, verbraucht unnötig Energie. Ist der Topf zu groß, dauert das Erhitzen länger. Kleinere Töpfe erhitzen schneller, wählen Sie daher für jedes Gericht immer den kleinstmöglichen Topf aus“, wendet sich die erfahre Köchin nicht nur an Hausfrauen, sondern auch an Hausmänner.

Und sie gibt einen Rat, der sich eigentlich selbstverständlich anhört - aber eben auch oft nicht befolgt wird: „Jedes Töpfchen find’ sein Deckelchen“ zitiert sei einen Schlager aus den 50er Jahren - und das ist tatsächlich wichtig. Denn: „Ein Deckel auf dem Topf verkürzt die Kochzeit und spart wirkungsvoll Energie“, weiß Paula Hochholzer.

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Energie sparen: Das funktioniert auch mit der Nutzung der Restwärme. „Außer bei bei Gas- und Induktionsherden können die Kochfelder oder auch der Backofen einige Minuten vor dem Ende der Garzeit ausgeschaltet werden, die Restwärme liefert ausreichend Hitze, damit das Gericht gelingt“, rät Paula Hochholzer.

Aufs Vorheizen verzichten und Geld sparen



Gespart werden kann aber schon im Vorfeld: Für viele Gerichte ist es nicht nötig, den Backofen vorzuheizen. „Wenn statt Ober- und Unterhitze auf Heißluft umgeschaltet wird, kann der Backofen nicht nur mit mehreren Blechen gleichzeitig befüllt werden, sondern auch die Temperatur um ca. 20 Grad niedriger eingestellt werden als bei Ober- und Unterhitze.

Während sie die Kartoffeln fürs Mittagessen aufsetzt, fallen Paula Hochholzer noch weitere Ratschläge ein: „Verwenden Sie nur so viel Wasser zum Kochen von z.B. Kartoffeln oder Nudeln wie nötig. Das spart nicht nur Trinkwasser, sondern auch Energie“, rät sie. Elektrogeräte wie Wasserkocher oder Kaffeemaschine sollten regelmäßig entkalkt werden, der gehört regelmäßig abgetaut, denn: „Verkalkte Geräte und vereiste Kühlgeräte verbrauchen unnötig Energie, das kann man ganz einfach verhindern und damit bares Geld sparen“, ist Paula Hochholzer überzeugt. Einen Tipp zum Energiesparen hat sie auch beim Kartoffelpüree: „Einfach die Kartoffeln kleiner schneiden, dann werden sie schneller weich.“

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Weniger Energie verbrauchen kann man auch mit der oft verpönten Mikrowelle: kleinere Speisen oder auch Getränke wie Milch können in der Mikrowelle erwärmt werden.

Am Ende ihres „Energiespar-Rückgangs“ durch die Küche gibt es noch einen „coolen“ Tipp der Kreisbäuerin: Die Temperaturen im Kühl- und Gefrierschrank sollten regelmäßig kontrolliert werden, denn: „Sieben Grad reichen aus, um Lebensmittel und Getränke im Kühlschrank zu lagern und verlässlich zu kühlen. Im Gefrierschrank sind minus 18 Grad ausreichend – tiefere Temperaturen bringen nichts, sind aber teuer“, warnt Paula Hochholzer.

− hl