Nach fünf Jahren zurück
„Können uns gut anpassen“: Gangkofen heiß auf die Bezirksliga – aber es braucht auch noch Verstärkung

25.05.2023 | Stand 25.10.2023, 11:52 Uhr

Spielertrainer Andreas Vilsmaier fällt seinem Team nach dem Spiel gegen Malgersdorf in die Arme. Der TSV Gangkofen hat souverän den Meistertitel in der Kreisliga Isar/Rott geholt und kehrt nun, nach fünf Jahren Pause, in die Bezirksliga zurück. −Foto: Caroline Wimmer

Der Aufstieg war nicht das Ziel, umso größer ist die Freude beim TSV Gangkofen über die Rückkehr in die Bezirksliga nach knapp fünf Jahren in der Kreisliga. Ungeschlagen und uneinholbar stehen die Kicker von der Bina nun an der Spitze, nächste Woche will man gemeinsam mit der „Reserve“ die Doppelmeisterschaft feiern.

Nein, dass die Mannschaft in dieser Saison so souverän die Spitze der Kreisliga Isar/Rott behaupten würde, damit hat Abteilungsleiter Thomas Hochholzer nicht gerechnet. Die Saison 2021/2022 hatte man auf Platz 9 im Mittelfeld abgeschlossen, „und nach einer Saison wie der letzten gibt man, wenn man einigermaßen klar bei Verstand ist, nun wirklich keine großen Ziele aus“, so Hochholzer.

Doch dann lief es, vom ersten Tag der neuen Saison, richtig gut für die Truppe von Trainer Andreas Vilsmaier: 1:0 gegen Schönau, 2:2 gegen die SG „Jo-Bi“, 1:1 gegen Falkenberg – am dritten Spieltag hatte man sich im oberen Tabellendrittel festgesetzt. Dann kam die Partie gegen Oberpöring – und die Vorzeichen standen nicht gut für den TSV: „Wir sind damals im August personell geschwächt angereist. Wir haben uns wenig erhofft, auch weil der Gegner bis dahin eine starke Performance hingelegt hatte“, erinnert sich Hochholzer. Anfangs schien es, als hätten die Oberpöringer leichtes Spiel mit Gangkofen. Nach 15 Minuten stand es bereits 1:0 für die Hausherren. Doch dann drehte Gangkofen per Doppelschlag das Spiel, per Konter drei Minuten vor dem Schlusspfiff erhöhte der TSV auf 3:1.

Spielertrainer Vilsmaier: „Ein Glücksfall für uns“

Nach diesem Sieg merkten wir: Wenn wir so weitermachen, dann ist in dieser Saison durchaus was möglich“, erinnert sich Hochholzer. Und Gangkofen machte weiter, eilte von Erfolg zu Erfolg – und überwinterte auf Rang 1. Mit verantwortlich für diesen Erfolg: Spielertrainer Andreas Vilsmaier, seit 2018 als Co-Trainer aktiv, seit der Saison 2021/2022 verantwortlicher Spielertrainer an der Bina. „Er ist ein Glücksfall für den TSV“, betont Abteilungsleiter Hochholzer: „Er ist zuverlässig, ruhig und macht einen riesen Job hier.“ In der Winterpause verlängert der Verein den Vertrag mit Vilsmaier für eine weitere Saison.

Noch ist diese Spielzeit nicht zuende. Am Samstag reist der Meister zum TSV Velden, Gastgeschenke wird man dort sicher keine verteilen: „Wir wollen die Saison ohne Niederlage beenden“, betont der Abteilungsleiter.

Die Sommerpause wird man im Team zur Erholung nutzen, „wir sind froh, dass wir Pfingsten nicht spielen müssen, werden uns aber sicher ein paar Relegationsspiele anschauen.“ Noch ist die neue Saison weit weg, jedoch hält man bereits Ausschau nach der ein oder anderen Neuverpflichtung. „Wir haben in der Schlussphase dann doch gemerkt, dass wir einen sehr dünnen Kader haben. Hier werden wir Verstärkung brauchen.“

Defensive ein Erfolgsfaktor

Fünf Jahre ist es her, dass der TSV Gangkofen aus der Bezirksliga abgestiegen ist, „einige Spieler, die schon länger dabei sind, die freuen sich auf die Rückkehr. Unsere Jungen sind natürlich heiß darauf, denn es gibt ein paar im Team, die noch nie Bezirksliga gespielt haben.“ Ein konkretes Ziel will der Abteilungsleiter noch nicht ausgeben, ist jedoch überzeugt, dass man in der neuen Liga gut aufgehoben ist: „Unsere Defensive ist Teil des Erfolgsrezeptes die hat in dieser Saison wenig zugelassen. Das gibt uns natürlich Sicherheit. Was den TSV Gangkofen außerdem auszeichnet ist die Tatsache, dass wir uns gut an gute Gegner anpassen können. Natürlich wird das Niveau in der Bezirksliga steigen – und damit auch der Anreiz.“