Die Entscheidung für den Ausbildungsplatz ist gefallen, der Vertrag unterschrieben, das Ausbildungsjahr hat begonnen. Die Eltern wissen, bei Knauf in Simbach hat mein Sohn oder meine Tochter eine gute Ausbildungsmöglichkeit. Doch die wenigsten haben eine Vorstellung, wie es im Werk aussieht, wie die Produktion und der Arbeitsalltag verläuft oder unter welchen Bedingungen die Jugendlichen arbeiten.
Beim Azubi- und Familien-Nachmittag hat Knauf den jüngsten Mitarbeitern und deren Angehörigen die Möglichkeit gegeben, sich einmal genau im Werk umzusehen. Am späten Nachmittag, wenn es allmählich etwas ruhiger im Werk wird, trafen Eltern, Großeltern, Verwandte und Geschwister am Werkstor ein und wurden von den Azubis in den Besprechungsraum begleitet.
30 Familienangehörige begrüßt
Dort begrüßte Werksleiter Franz Rankl die rund 30 Familienangehörigen und stellte als erstes das Werk in einer Präsentation vor. Der Blick auf das 41 500 Quadratmeter große Firmengelände per Luftaufnahme verschaffte einen ersten Eindruck über die Dimension des Unternehmens, das seit rund 100 Jahren am Standort Simbach besteht, ursprünglich bekannt als Heraklith. Man sei sehr gut ausgelastet, berichtete Rankl zufrieden und deshalb benötige man entsprechend gut geschulte Mitarbeiter.
Die bekannten Tektalanplatten werden in unterschiedlichsten Stärken hergestellt. 2,2 Millionen Quadratmeter Platten werden jährlich verbaut, angefangen von der Tiefgarage bis zum Konzertsaal. Dabei kommen die 16 500 Kubikmeter Fichtenholz vorwiegend von den lokalen Waldbauern. Die klassische Holzwolleplatte wird ebenso verbaut, wie Steinwolleplatten oder mit Styropor gefüllte Platten.
Die Entwicklung erfolgt dabei in Simbach, wo man ein eigenes Labor hat. Eine weitere beeindruckende Zahl hatte Rankl noch auf Lager: täglich werden 30 bis 50 Lkw verladen, die pro Jahr 600 000 Kubikmeter Dämmplatten europaweit und auch weltweit transportieren. Insgesamt beschäftigt Knauf 15 000 Mitarbeiter in Deutschland, davon über 200 in Simbach.
Ausbilder stellten sich vor
In einem Video konnten die Besucher den Produktionsablauf verfolgen, bevor sich die einzelnen Ausbilder vorstellten. Gerhard Hirsch ist für die Maschinen- und Anlagenfahrer zuständig, Alexander Hochradl bildet Industriemechaniker aus, Dominik Birndorfer und Maria Wieland sind für die kaufmännischen Azubis zuständig, Philip Matzich für die elektrische und mechanische Instandhaltung und Daniel Zimmer für die Elektro-Ausbildung. Die Auszeichnung als „erfolgreichster Ausbildungsbetrieb der Knaufgruppe“ freut das Team dabei besonders.
Dann ging es in zwei Gruppen auf Tour durch das Gelände. Treppauf und treppab durften die Teilnehmer die Produktion genau verfolgen und den beiden Experten Fragen stellen. Vom entrindeten Holzstamm über die Zerkleinerungsanlage, Sägen, Pressen-, Zuschnitt-, Klebe- und Färbeanlagen bis zur Konfektionierung und schließlich Qualitätskontrolle und den abgepackten Paletten wurde jeder Schritt vorgestellt.
Eltern den Arbeitsplatz gezeigt
Schließlich teilten sich die Besucher noch auf und gingen mit ihren Sprösslingen an deren Arbeitsplatz, wo sie die Maschinen oder Büros vorzeigen durften.
„Wir haben uns schon richtig auf die Arbeit gefreut und die Ausbildung macht Spaß“, erzählen einige der Lehrlinge. Die Eltern zeigen sich sehr zufrieden, dass sie Sohn oder Tochter in einer guten und ausbildungsstarken Firma untergebracht haben und sind beeindruckt von der ganzen Anlage.
Die Ausbildungsberufe umfassen Industriekaufmann /-frau, Fachlagerist/in, Elektriker/in für Betriebselektrik, Industriemechaniker/in sowie Maschinen- und Anlagenfahrer/in. Werksleiter Rankl bestärkt Schulabgänger sich zu bewerben, ein Schnupperpraktikum zu machen und eine Probewoche im Werk zu absolvieren.
− mm
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