Basteln für friedliche Welt
In der Kita Maria Ward Pfarrkirchen entstehen hölzerne St.-Martin-Figuren

30.10.2024 | Stand 30.10.2024, 15:46 Uhr |

Präsentieren im Atelier der Kita Maria Ward ihre selbst gebastelten Figuren von St. Martin: (von links) Alina Grünwald, Alexander Theil, Toni Bruckmeier und Felix Huber aus der Mondgruppe. − Foto: Slezak

Bald ist es wieder soweit. Jenseits von Halloween steht demnächst das christliche Fest des Heiligen St. Martin an. In der Kindertagesstätte Maria Ward in Pfarrkirchen (Landkreis Rottal-Inn) bereiten sich auch die Mädchen und Buben der Mondgruppe darauf vor – und zwar im Atelier.

Eifrig sägen, hämmern und leimen vier Kinder an der Werkbank. Stück für Stück entsteht aus den passenden Holzstücken der Körper ihrer Figur von St. Martin. „Das Holz mache ich mit dem weißen Kleber zusammen“, erklärt Felix Huber (5). Zum Abschluss hängt er seinen Heiligen einen roten Umhang um. „Und er braucht noch ein Schwert“, betont der Bub.

Alina Grünwald (5) deutet auf einen schwarzen Wollknäuel und sagt: „Aus dieser Schnur machen wir die Haare.“ Darüber hinaus fertigt Alexander Theil (6) „aus Alufolie den Helm“. Zu guter Letzt klebt der Bub in das Gesicht seiner Martinsfigur vorgefertigte „Wackelaugen“, wie er sagt. Witzig findet er, wie sie kullern. Mit seinen großen Augen eifert Toni Bruckmeier (4) beim Basteln den drei Vorschulkindern nach. Alle fertigen Figuren kann die Kita-Familie nach den Herbstferien im Atelier-Fenster beim Eingang bewundern.

Immer wieder wird die Geschichte nachgespielt



Auch in den Gruppen der insgesamt 175 Kita-Kinder laufen die Vorbereitungen aufs Martinsfest auf Hochtouren. Die vorgelesenen Geschichten in seiner Mondgruppe fasst Felix so zusammen: „Es geht darum, wie St. Martin seinen Mantel mit einem Bettler teilt.“ Alexander weiß, „dass er den Umhang mit einem Schwert auseinander schneidet“. Schließlich „hat der arme Mann nur Lumpen an und friert“, erklärt Alina. Tierfreund Toni ist wichtig: „St. Martin kommt auf einem Pferd daher.“ Immer wieder spielen die Kinder die Geschichte mit ihren Figuren nach. Gekonnt imitieren sie mit einer Kokosnuss das Klackern der Hufe des nahenden Rosses.

Jedes Jahr rund um den 11. November wird in Kitas an die gute Tat des Heiligen St. Martin erinnert. Beim dazugehörigen Umzug greifen die älteren Kinder der Kita Maria Ward teils auf ihre Laternen vom Vorjahr zurück. Manche überarbeiten ihre oder basteln neue, um beim anstehenden Fest mit leuchtendem Beispiel voranzugehen.

„Mit der Laterne wird es ganz hell“



Punktgenau am Ehrentag des Heiligen treffen sich die Mädchen und Buben der Kita Maria Ward gegen 17 Uhr in der Stadtpfarrkirche. Zum einstudierten Programm zählt der Lichtertanz der Vorschulkinder der Regenbogen- und Sonnenscheingruppe. Alle Kinder singen das Martinslied: „Wir tragen dein Licht in die Welt hinein, dann wird es nicht länger mehr dunkel sein.“ Einstudierte Bewegungen mit den Armen untermalen den Text.

Danach zieht der Tross mit seinen Laternen durch die Ringallee zum Kita-Gebäude. Alina fürchtet sich nicht vor der Dunkelheit, da sie weiß: „Mit der Laterne wird es ganz hell.“ Vielleicht macht ihr auch Mut, dass sie zur Mondgruppe gehört. „Und wir sind nicht alleine, sondern zusammen unterwegs“, fügt Felix an.

Zum Abschluss des Martinsfests machen es sich alle teilnehmenden Familien in der Kita-Mulde bei einer Lagerfeuer-Brotzeit des Elternbeirats gemütlich. Nicht nur Toni freut sich „auf Kinderpunsch und Bratwürstl“. Natürlich werden am Buffet auch Vegetarier versorgt. Obendrein kam nicht nur Alexander zu Ohren: „Bei uns kommt an diesem Tag St. Martin mit seinem roten Mantel auf einem Pferd vorbei.“

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