Komplexe Angelegenheit
Hoco-Insolvenzen in Eggenfelden: Prozess am Landgericht in Landshut hat begonnen

04.12.2024 | Stand 04.12.2024, 18:47 Uhr |

Am Landgericht in Landshut hat am Mittwoch ein Prozess um die Hoco-Insolvenzen begonnen, die 2019 Eggenfelden und Umgebung erschüttert haben. − Foto: dpa

Am Landgericht in Landshut hat am Mittwochnachmittag der Prozess um die Pleiten der beiden Schwesterfirmen Hoco Fenster und Haustüren sowie HocoHolz Hofstetter & Co. Holzindustrie mit Sitz in Eggenfelden begonnen.

Es war eine Hiobsbotschaft, die 2019 den Wirtschaftsstandort Eggenfelden erschütterte. Die traditionsreichen Schwesterfirmen Hoco Fenster und Haustüren sowie HocoHolz Hofstetter & Co. Holzindustrie meldeten Insolvenz an. Fünf Jahre später müssen sich nun ein früherer Finanzgeschäftsführer und ein Geschäftsführer der Unternehmen unter anderem wegen Insolvenzverschleppung vor der 7. Strafkammer des Landgerichts Landshut verantworten.

Für den Prozess, der am Mittwochnachmittag begonnen hat, sind vorerst zehn Verhandlungstage angesetzt. Die Verfahrensbeteiligten hatten im Vorfeld der Hauptverhandlung Gespräche bezüglich einer Verständigung geführt. Diese waren jedoch ergebnislos verlaufen. Nach Verlesen der umfangreichen Anklageschrift äußerten sich beide Angeklagte detailliert zu den Vorwürfen.

Als Grund für die Insolvenz nannte der Ex-Finanzgeschäftsführer einen Mix aus operativen, finanziellen und strategischen Schwierigkeiten sowie gescheiterten Gesprächen mit Investoren. Die Bilanzen seien aber alle korrekt erstellt worden. „Es handelt sich um eine komplexe Angelegenheit“, so das Fazit von Verteidiger Patrick Schladt nach dem ersten Verhandlungstag.

− ak



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