Hehlerware verschickt
Mann aus Rottal-Inn meldet Betrug - und bekommt selbst Ärger mit Polizei

22.12.2022 | Stand 17.09.2023, 7:01 Uhr

−Symbolbild: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Opfer eines Betrugs ist ein 23-jähriger Mann aus der Gemeinde Postmünster (Landkreis Rottal-Inn) geworden. Als er die Anzeige bei der Inspektion meldete, stellte sich jedoch heraus, dass er sich selbst auch strafbar gemacht hatte.



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Laut Polizeiangaben erhielt er Anfang Oktober über eine Jobbörse im Internet eine Beschäftigung bei der Firma PL Shipping GmbH. Seine Aufgabe: Pakete in Empfang nehmen, diese umpacken und mittels bereits bezahlter Versandmarken an verschiedene Adressen weitersenden. Im Zeitraum von 21. Oktober bis 11. November erhielt er rund zehn Pakete. Darin befanden sich Elektroartikel wie SSD-Festplatten, Lautsprecher oder Smart-Watches. Aber auch Haarpflegeprodukte waren von dem Postmünsterer nach Russland und Polen weitergeschickt worden.

Fürs Verschicken von Hehlerware nicht bezahlt



Ab dem 11. November erhielt er keine Pakete mehr, seinen Arbeitgeber konnte er nicht mehr kontaktieren, die Firma PL Shipping GmbH war auf der Jobbörse nicht mehr zu finden, und Geld hatte der 23-Jährige ebenfalls nicht erhalten. Deshalb kontaktierte er die Polizei.

Seinen Schilderungen zufolge hatte er sich jedoch selbst strafbar gemacht, weil er als sogenannter Warenagent für unbekannte Täter vermutlich aus Straftaten stammende Ware weiterversandt hatte. Es wurde deshalb ein Strafverfahren eingeleitet.

− red