Kreisliga Isar/Rott
Hält Falkenbergs Super-Serie bei der SG? Kagerer-Elf trifft auf personell angeschlagenes Team aus Johannesbrunn

27.10.2023 |

„Das war super, Geisenhausen beim Spielen zuzuschauen, einziges Problem: Sie waren unsere Gegner“ – trotzdem gewann der SC Falkenberg, die Elf von Christian Kagerer – an diesem Spieltag geht’s nach Johannesbrunn.  − Foto: Alex Schmadel

Die offenen Rechnungen der Vorrunde zu begleichen, dazu lädt der 1. Spieltag der Rückrunde ein. So beim SC Falkenberg, der die 2:3-Niederlage gegen Jobi vom Auftakt aus der Welt schaffen will. Schon damals war in der Partie das Kräfteverhältnis klar – Jobi gewann am Ende trotzdem. Beide Mannschaften sind seit sieben Spieltagen ungeschlagen: Der SC gewann zuletzt mehr als glücklich gegen Geisenhausen, sieben Siege in Folge sind trotzdem eine Hausnummer.

Auch der Tabellenführer Simbach geht ins Derby bei einer vermeintlich leichten Herausforderung: Dem SC Aufhausen, bei dem der Haussegen schief hängt und der sich nun auf dem 13. Tabellenplatz wiederfindet. Seit dem Trainerrücktritt scheint sich nichts geändert zu haben. „Es wird akribisch gearbeitet. Die Spieler schaffen es leider nicht in der Umsetzung“, sagt der Sportliche Leiter Stephan Nebauer aus Aufhausen. Ansonsten stehen noch die Derbys in Wittibreut und Geisenhausen an. Viele Mannschaften haben weiterhin mit starken Ausfällen zu kämpfen, das macht eine Prognose vieler Spiele unmöglich. Um so mehr kann man auf einen Lucky Punch hoffen.


Wittibreut – Julbach-Kirchdorf: „Bis zum 4:4 ging es hin und her“, sagt Benjamin Seeburger, Sportlicher Leiter des SV-DJK Wittibreut. Malgersdorf hätte erhöht, „wir haben ausgeglichen“. Mit dem Remis befindet sich Wittibreut mit 10 Zählern auf Platz 11. „Wir wissen, dass wir jeden Punkt benötigen“, meint er weiter. Genauso wolle die Elf gegen die JuKi spielen: Um jeden Ball kämpfen und „das Derby für uns gestalten“. Zu den Verletzten kommt zusätzlich Christoph Behr, der „unverdientermaßen“ nach dem Schlusspfiff mit Rot bestraft wurde. Der Sportliche Leiter versteht nicht, warum man für eine Kritik nach dem Spiel eine Sperre bekomme. Der Verein ist der Entscheidung ausgeliefert, es gäbe keine Chance, gegen eine solche Fehlentscheidung. „Für das Spiel wird es wahrscheinlich keinen Schönheitspreis geben“, prophezeit Thomas Straßer, Trainer der JuKi. Aktuell ist die Lage beim FC Julbach-Kirchdorf alles andere als rosig. 0:5 verlor der FC in Vilsbiburg. „Eigentlich haben wir gut angefangen, wurden dann aber für unsere fünf massiven Fehler bestraft.“ Aktuell hat die Elf auch fünf Verletzte, Alex Giel, Mäx Sulzmaier, Fabian Hofbauer und Christoph Engleder. Für den Samstag brauche es die nötige Kampfkraft, der Trainer will aber nicht zu viel Druck aufbauen: „Die Verunsicherung ist eh da.“

Vilsbiburg – Hebertsfelden: „Gemäß den Spielanteilen fiel der Sieg zu hoch aus“, meint Josef Perzl, Abteilungsleiter des TSV Vilsbiburg. Zuletzt gewann die Elf 5:0 gegen den Aufsteiger Julbach-Kirchdorf. „So ein Sieg birgt die Gefahr, den nächsten Gegner Hebertsfelden auf die leichte Schulter zu nehmen“, bedenkt der Abteilungsleiter. Auf dem heimischen Kunstrasen wolle die Elf aber natürlich einen Dreier eintüten. Der Kader bleibt unverändert. Kontrahent Marcel Taboga, Spielertrainer beim SV Hebertsfelden, sagt zum 1:2 gegen den Tabellenführer: „Einzig die Chancenverwertung kann ich meiner Mannschaft vorwerfen.“ Die Mannschaft hat in Summe ein gutes Heimspiel gezeigt. Gegen Vilsbiburg erwartet der Spielertrainer eine selbstbewusste Mannschaft, die die letzten drei Spiele gewonnen hat. „Auch sie bevorzugen eine spielerische Linie“, meint der Spielertrainer, daher freut er sich auf die Partie. Bei den Ausfällen ist leider kein Ende in Sicht: Neun Spieler sind krank oder verletzt.

Aufhausen – Simbach: „Die Niederlage ist ein Schlag ins Gesicht“, betont Stephan Nebauer, Sportlicher Leiter beim SC Aufhausen. Trotz der optischen Überlegenheit ließ seine Elf echte Torgefahr vermissen und verlor 1:4 in Geratskirchen. Jetzt brennt der Dachstuhl, das Team findet sich mit sieben Punkten auf dem 1. Abstiegsplatz wieder. Er meint weiter: „In Summe haben wir eine katastrophale Vorrunde abgeliefert.“ Das Trainerteam suche akribisch nach einer Lösung, „wir kriegen es halt auf dem Platz nicht umgesetzt“. Nun steht das Derby gegen den ungeschlagenen Tabellenführer an. „Wenn wir weiter so eklatante Fehler machen, wird das bitter gegen Simbach ausgehen“, prophezeit der Sportliche Leiter. Zumindest kann sich die Elf aber auf den Kader stützen, der bleibt unverändert. Größer könnte der Kontrast auf Seiten des Tabellenführers Simbachs nicht sein. Trainer Jan Bermann zum jüngsten Erfolg: „Das war mit Sicherheit kein Leckerbissen, nichtsdestotrotz freuen wir uns sehr über den dreckigen Sieg.“ Mit dem Sieg vergrößert Simbach damit den Abstand auf Hebertsfelden auf 14 Punkte, jetzt steht für den FC-DJK eins der wichtigsten Spiele an. „Wir wollen dieses Derby gewinnen!“ Jeder aus der Mannschaft könne sich noch gut daran erinnern, wie hart das Hinspiel war. Der Trainer nimmt die Partie sehr ernst: „Wir werden alles reinhauen müssen.“

Haidlfing – Malgersdorf/Ruhstorf: „Momentan fehlt uns noch das nötige Spielglück“, sagt Philip Nowag, Sportlicher Leiter beim Aufsteiger Haidlfing. Trotz guter Defensivleistung spielte der SV wieder nicht zu null, gleichzeitig konnte die Elf das Chancenplus nicht in mehr Tore ummünzen. „Insgesamt sind wir aber mit der Punkteausbeute der Hinrunde zufrieden.“ Die Elf könne in der Kreisliga mithalten. Am Sonntag geht es gegen Malgersdorf, die man trotz der Tabellensituation nicht unterschätzen dürfe, jeder Zweikampf sei mit 100 Prozent zu führen. Kadertechnisch wird die Truppe von der ein oder anderen Verletzung geplagt, aber „das werden wir aber bis zum Sonntag in den Griff kriegen“. Auch das Schlusslicht hat einige Langzeitverletzte, vielleicht wird aber Christoph Kaluza wieder aushelfen können. Wolfgang Weber, Vorstand der SG, bezieht Stellung nach dem jüngsten Remis: „Die Offensive war diesmal gut, vier Tore. Nur vier Gegentore sind einfach zu viele.“ Es sei ein wildes Spiel mit einem gerechten Ausgang gewesen, der fünfte Punkt fürs Konto. Das will die SG gegen den SV wiederholen. „Wir streben mindestens einen Punkt an.“ Dafür müsse die Defensive aber wieder zu einer disziplinierten Spielweise zurückkehren.

Geisenhausen – Velden-Eberspoint: „Jetzt heißt es Mund abputzen“, sagt Thomas Ertl, Abteilungsleiter des TV Geisenhausen. Trotz drückender Überlegenheit, dreimal Alu und der bisher besten spielerischen Leistung konnte sich der TV nicht mit Punkten gegen den Rangzweiten Falkenberg belohnen. Im Derby empfängt der TVG nun den FC Velden-Eberspoint. „Sie wollen sicherlich eine Revanche für die Hinrunden Niederlage.“ Die zu erwartende hohe Zuschauerkulisse dürfe sich auf einen spannenden Fußballnachmittag im neuen Sportzentrum freuen. Beide Mannschaften haben drei bis vier verletzte Stammspieler. Beim FC Velden-Eberspoint werden sicher Cedric Gruber, Robert Walter und Simon Huber ausfallen, hinter dem kniegeplagten Denis Rexhepi steht noch ein Fragezeichen. Zum Derby meint der Trainer Andreas Lehner: „Diesmal wollen wir uns besser als bei der 1:4-Klatsche verkaufen.“ Gegen die Kaschel-Elf gelte es, Standards zu vermeiden und die schnellen Außenspieler in den Griff zu bekommen. Zum Schluss fasst der Trainer das jüngste Remis gegen Haidlfing wie folgt zusammen: „Es war ein umkämpftes Spiel, beide Abwehrreichen haben gut gearbeitet, das führte zu einem gerechten Ergebnis.“

Geratskirchen – Bonbruck/Bodenk.: „Wir konnten einen enorm wichtigen Sieg verbuchen“, sagt Matthias Heidt, Abteilungsleiter des DJK-SV Geratskirchen. Auch wenn das Ergebnis mit 4:1 deutlicher gewesen sei als der Spielverlauf hergebe. Personell steht der Abteilungsleiter nun vor einer großen Herausforderung: „Wir wissen noch nicht, wer auflaufen kann.“ Die Elf habe sehr viele angeschlagene Spieler, versuche aber gegen die langjährige Kreisliga-Mannschaft einen Punkt zu holen. „Für uns ist es jetzt wichtig, den Abstand nach hinten zu wahren“, betont Tobias Leitl, Trainer des FC Bonbruck-Bodenk.. Im letzten Derby gegen Jobi musste sich das Team in der 88. Minute geschlagen geben. „Ja natürlich ist das bitter, aber wir waren auch einfach nicht griffig genug.“ Mit maximalem Fokus erhofft sich der Coach eine Leistungssteigerung gegen Geratskirchen, die „gerade einen Lauf haben“. Stefan Galler wird leider nur von der Seitenlinie dabei sein, ansonsten „werden wir den Kampf annehmen“.

Johannesbr.-Binab. – Falkenberg: „Zurzeit haben wir neun Kranke oder Verletzte. Im Training hatte ich acht Feldspieler“, beschreibt Martin Trojovsky die Kadersituation bei der SG. Eine Taktik oder Aufstellung ist daher noch nicht abzusehen. „Wer ins Abschlusstraining geht, der wird spielen.“ Den letzten Spieltag konnte die Mannschaft positiv gestalten und netzte in der 88. zum 3:2 im Derby ein. Diesmal hätte die Mannschaft mal das Glück gehabt. „Vielleicht haben wir uns das über die letzten sieben Wochen erarbeitet.“ Die Bilanz: vier Unentschieden und drei Siege seither. Der SC Falkenberg übertrifft das sogar noch: Sieben Siege in Folge. Trainer Christian Kagerer blickt auf das Spiel gegen Geisenhausen zurück: „Das war super, Geisenhausen beim Spielen zuzuschauen, einziges Problem: Sie waren unsere Gegner.“ Die Mannschaft hätte mit dem 1:0 richtig Glück gehabt. Andersherum war es zum Auftakt, als Falkenberg geben Jobi 2:3 verlor, obwohl der SC das 4:2 auf dem Fuß hatte. Dementsprechend spannend wird das Rematch am Sonntag. Unglücklich ist der Ausfall von Tobi Berger, der sich gegen Geisenhausen verletzte. Ansonsten sind neben dem Langzeitverletzten Valtl voraussichtlich alle an Bord.

14. Spieltag am Samstag, 14 Uhr: Wittibreut – Julbach-Kirchdorf (Hinspiel: 1:2); 16 Uhr: Vilsbiburg – Hebertsfelden (3:5); Sonntag, 14.30 Uhr: Aufhausen – Simbach (1:5), Haidlfing – SG Malgersdorf-Ruhstorf (6:0), Geisenhausen – Velden-Eberspoint (4:1), Geratskirchen – Bonbruck-Bodenkirchen (2:5); 16 Uhr: SG Johannesbrunn-Binabiburg – Falkenberg (3:2).

Artikel kommentieren