Der Glasfaserausbau im westlichen Landkreis Rottal-Inn soll weiter vorangehen, darin sind sich die Gemeindeoberhäupter von sieben Kommunen einig. Aus dem westlichen Landkreis haben sich Unterdietfurt, Falkenberg, Malgersdorf, Rimbach, Geratskirchen sowie die Marktgemeinden Gangkofen und Massing zum „Cluster West Gigabit 2.0“ zusammengeschlossen.
Die entsprechende Zweckvereinbarung wurde von den Gemeindeoberhäuptern oder deren Vertretern im Rathaus Falkenberg unterschrieben. Die Falkenberger Gemeinde um Bürgermeisterin Anna Nagl wird als Lead-Kommune das Förderverfahren begleiten. Einen herzlichen Dank richtete Nagl an Monika Hiebl vom Landratsamt. „Sie hat alles im vor hinein bestens organisiert“, lobte das Falkenberger Gemeindeoberhaupt.
Am Ende ging es „ziemlich schnell“
„Am Ende ist es alles ziemlich schnell gegangen“, wie die Breitbandexpertin des Landratsamtes informierte. Mitte September gab es eine kurzfristig einberufene Informationsveranstaltung im Landratsamt Rottal-Inn. Dort standen der weitere Breitbandausbau und die Gigabitförderung im Mittelpunkt. Dabei wurde mitgeteilt, dass kurzfristig ein neues Förderprojekt der Bundesregierung zur Erweiterung des Glasfasernetzes ins Leben gerufen worden ist.
Dabei wurden auch die Ergebnisse einer im Frühjahr dieses Jahres erfolgten Markterkundung vorgestellt, die den Förderbedarf im Landkreis ermitteln sollte. „Über beantragte Beratungsleistungen mit 100 Prozent Förderung sind die Kosten für die Markterkundung abgedeckt“, wie Falkenbergs Geschäftsleiter Franz Bauer informierte. Für einen weiteren Glasfaserausbau gibt es schlussendlich bei Beantragung in 2024 noch 90 Prozent Förderung vom Bund und Land. Bei finanzschwachen Kommunen könnten laut Hiebl sogar noch ein paar Prozent mehr dazu kommen. „Zu diesem Zweck werden die Gemeinden zusammenarbeiten“, so Franz Bauer. Die Telekom als Netzbetreiber hatte bereits signalisiert, dass sie keinen Netzausbau auf eigene Kosten vornehmen wird, nach dem es nun Fördermittel gibt. Ziel der Bundesförderung ist, künftig alle Haushalte direkt an das Glasfasernetz anzuschließen.
Sicherstellung ist wichtig
Wie Hiebl weiter mitteilte, sei es gerade im Flächenlandkreis Landkreis Rottal-Inn wichtig, eine lückenlose Glasfaserversorgung sicherzustellen. So benötige Rottal-Inn zur Umsetzung fast ein Drittel der für Bayern zur Verfügung gestellten Fördermittel. Der Zusammenschluss wird, wie bei früheren Projekten als „Cluster West“ bezeichnet, dessen Federführung der Gemeinde Falkenberg obliegt. Mittlerweile haben alle sieben Gemeinden per Gremiumsbeschluss entschieden, dem Cluster beizutreten. „Unsere Bürger sollen sehen, dass wir am Thema dran sind“, betonte Nagl im Namen aller Gemeindevertreter. Denn für die Bürgermeister sei wichtig, das jeder der möchte einen Glasfaseranschluss erhalten soll.
Breitbandexpertin Monika Hiebl lobte die Gemeinden für die schnelle Umsetzung und die gute Zusammenarbeit. Zugleich dankte sie der Gemeinde Falkenberg für die Übernahme der Rolle als Lead-Kommune im „Cluster West 2.0“ in dem beantragten Förderverfahren.
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