„Stört das Gesamtbild“
Gemeinde widerspricht Anwohnerin: Bushalteschild in Wald bei Egglham bleibt

06.08.2024 | Stand 06.08.2024, 19:43 Uhr |

Das Haltestellenschild für den Schulbus sollte auf Antrag einer Anwohnerin nach Wald 10 versetzt werden. Der Gemeinderat lehnt dies ab, weil die kurvige Strecke zu gefährlich ist für den Ein- und Ausstieg. − Foto: Kahler

Ein Bushaltestellenschild vor dem alten Feuerhaus in Wald beschäftigt Landratsamt und Gemeinderat seit geraumer Zeit. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates wurde die bisherige Ansicht des Bauausschusses, das Schild nicht zu versetzen, bestätigt.

Zum wiederholten Male stellte eine Anwohnerin die formlose Anfrage, dieses Halteschild in Wald 9 zu verlegen, da es das Gesamtbild störe. Es steht vor dem alten Feuerwehrhaus mit dem Hl. Florian am Mauerwerk. Die Haltestelle werde seit Jahren nicht genutzt, meinte sie. Es sollte in Richtung Wald 10 verschoben werden, da dort ein Schulanfänger wohnt. 2015 wurde das Haltestellenschild auf Antrag der Familie angeordnet. Die Wegstrecke von der nördlichsten Zufahrt des Anwesens Wald 10 bis zur derzeitigen Haltestelle beträgt 126 Meter.

Eine Versetzung des Schildes wurde im Mai dieses Jahres vom Bauausschuss als nicht notwendig erachtet. Vom Landratsamt wurde der Familie mitgeteilt, dass dem Anliegen nicht stattgegeben werde und keine Rücksicht auf Störungen des Straßenbildes durch amtliche Verkehrszeichen genommen werde, da Verkehrszeichen vielmehr Bestandteile des Straßenbildes seien.

Sorge um das Wandbild des hl. Florian



Die Anwohnerin wandte sich erneut mit einem Schreiben an das Landratsamt und nahm nochmals Stellung: „Das alte Feuerhaus in Wald mit dem historischen Wandbild des hl. Florian, neu gestrichen und renoviert in Privatbesitz der Antrag stellenden Familie, davor die Bushaltestelle“, hieß es darin. Und weiter: „Wartende Schulkinder bewarfen den Hl. Florian mit Schneebällen, die dann tagsüber schmolzen oder sie spielten Fußball.“ Daraufhin habe man deren Eltern gebeten, die Kinder sollten dies doch bleiben lassen. „Einen Zaun zu bauen, damit wir dies schützen können, kostet Geld und Arbeit.“ Deshalb solle man die Entscheidung doch noch einmal überdenken.

Verlegung aus Sicherheitsaspekten nicht vertretbar



Bürgermeister Hermann Etzel und der Gemeinderat jedoch entschieden erneut, das Schild so zu belassen. Die von der Anwohnerin vorgeschlagene Versetzung sei aus Sicherheitsaspekten nicht vertretbar, weil die Haltestelle dann in einer gefährlichen Kurve wäre. Kinder aus beiden Richtungen steigen derzeit in den Bus ein. Die Haltestelle stehe jetzt in der Mitte und sei der sicherste Ort für Kinder zum Ein- und Aussteigen.

− gk

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