Weitere Vorstellungen am Wochenende
Gelungene Premiere von „Die kleine Hexe“ vom Theater am Inn in Kirchdorf

29.11.2024 | Stand 29.11.2024, 18:50 Uhr |

Die Kinder und Jugendlichen auf der Bühne: (v.li.) Marlene Lenk, Dana Unterbuchberger, Emily Sedlmaier, Magdalena Niebler, Charlotte Leguay, Amelie Geitner, Philipp Geitner, Julia Bernek. − Foto: red

Es ist wieder soweit, das Theater am Inn, kurz THamI, bringt mit „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler ein weiteres Kinderstück auf die Bühne der Schulaula in Kirchdorf.

Es ist Samstag 14 Uhr als sich die Rollläden schließen und nur noch das Bühnenlicht den Raum erleuchtet. Die Premiere findet bereits mit restlos ausverkauften Plätzen statt. „Durch unseren Online-Vorverkauf der Karten, konnten wir schnell sehen, dass die Vorstellungen gut besucht sein werden. Dass wir bereits zur Premiere ausverkauft sind und auch am Sonntag kaum noch Karten zur Verfügung stehen, macht uns aber sprachlos“, sagt Bärbel Geitner, die wie jedes Jahr, tatkräftig bei der Vorbereitung von Requisiten und während dem Stück hinter der Bühne, Verantwortung übernimmt.

Die Vorstellung beginnt mit der kleinen Hexe (Dana Unterbuchberger), die versucht Regen zu hexen. Bereits in den ersten Minuten werden die Zuschauer überrascht, als ein Rabe über ihre Köpfe hinweg Richtung Bühne fliegt. Der Rabe Abraxas (Katrin Birneder) betritt nun die Bühne, sichtlich verwundert über das Unvermögen der kleinen Hexe. Schnell wird klar, dass sie wütend ist. Denn sie ist noch viel zu jung, um mit den großen Hexen (Magdalena Niebler, Amelie Geitner, Julia Bernek) auf dem Blocksberg zu tanzen.

Der Weg zur guten Hexe



Kurzerhand beschließt sie, sich heimlich unter die anderen zu mischen. Sie wird allerdings von der Muhme Rumpumpel (Charlotte Lequay) erwischt. Der Oberhexer (Philipp Geitner) wird gerufen und die kleine Hexe bestraft. Innerhalb eines Jahres muss sie eine gute Hexe werden, um ihre Prüfung zu bestehen, damit sie ebenfalls nächste Walpurgisnacht mittanzen darf.

Nun wird jede Gelegenheit wahrgenommen, Gutes zu tun und ihr Können unter Beweis zu stellen. So hilft sie zwei armen Holzsammlerinnen (Theresa Schreiner, Nora Paticchia) sich gegen die böse Försterin (Marlene Lenk) zu behaupten. Außerdem unterstützt sie ein Blumenmädchen (Emily Sedlmaier) dabei Geld zu verdienen, zeigt zwei Kindern aus dem Dorf (Benedikt Drexler, Theresa Schreiner), dass es Zauberei wirklich gibt und rettet deren Ochsen Korbinian (Benjamin Kastl) vor dem Bratspieß, indem sie den Bürgermeister und Schützenkönig (Lukas Spöckner) verhext.

Publikum wird in die Vorführung mit eingebunden



„Mir war es wichtig, dass sich die Kinder aus dem Publikum auch aktiv am Stück beteiligen können“, verrät Sebastian Niebler,der dieses Jahr als erster Jugendlicher die Regie übernommen hat. So sorgt er z.B. als Ofen im Hexenhaus dafür, dass alle im Raum gemeinsam die erste Strophe von Hänsel und Gretel singen.

Die beiden gemeinen Jungen (Gioele Paticchia, Leonhard Drexler), die den Schneemann der Dorfkinder zerstören, werden ebenfalls mit tatkräftiger Unterstützung aus dem Publikum verjagt. Voller Begeisterung werfen die Kinder Schneebälle auf die Bühne. Erschreckt verlassen Sepp und Fritz in Begleitung der Markt-und Maronifrau (Franziska Schreiner) die Bühne. Langweilig dürfte so niemandem geworden sein.

Aufwendiges Bühnenbild und Effekte von Kindern und Jugendlichen gestaltet



Besonders mit dem Bühnenbild legte sich die Gruppe mächtig ins Zeug. Philipp Geitner ließ sich dieses Jahr etwas ganz besonderes einfallen. Ein deutliches Raunen ging durch den Raum, als das Bühnenbild anfing, sich zu drehen und aus dem Hexenwald in Sekundenschnelle ein Hexenhaus wurde. Durch die drehbaren Elemente ist es möglich, zwischen drei Bühnenbildern zu wechseln, ohne umbauen zu müssen.

Auch an Effekten wurde nicht gespart. Es wird hell und dunkel, donnert und blitzt, Vögel zwitschern und Musik erklingt durch die Unterstützung von Ton- und Lichttechnik von Arnold Unterholzner und Nick Lenk. Nebel sorgt für die richtige Stimmung im Hexenwald und es fällt sogar Schnee auf der Bühne. Bei der Hexenprüfung schafft es die kleine Hexe, Funken aus ihrem Besen sprühen zu lassen.

Mitwirkende im Alter von acht bis 16 Jahren



Es wird klar, dass das Theater am Inn mit Feuereifer seine Jugendgruppe unterstützt und auch bei den Aufführungen für die kleinen Zuschauer keine Abstriche macht. Es ist schön zu sehen, wie die Kinder und Jugendlichen der THamI-Jugend ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellen. Wenn einer von ihnen nervös war, so hat man das nicht bemerkt.

„Ich bin so stolz auf jedes einzelne unserer Kinder und auf die Jugendlichen. Man muss sich mal vor Augen führen, welche Leistung sie vollbringen. Wir haben hier eine Gruppe im Alter von acht bis 16 Jahren, die souverän ihre Rollen übernehmen. Einige der Kinder besetzen Doppelrollen und spielen jede davon mit so viel Freude, egal wie groß oder klein die Rolle ist. Da geht einem das Herz auf“, schwärmt Lisa Lenk, die dieses Jahr souffliert.

Wenige Karten für die letzten Vorstellungen am Wochenende noch verfügbar



Mit „Die kleine Hexe“ hat die THamI-Jugend ihr Publikum verzaubert und eine wirklich gelungene Premiere feiern können.

Wer sich die Inszenierung noch ansehen möchte, kann das am folgenden Wochenende noch tun. Am 30. November und am 1. Dezember spielt die Gruppe ihre letzten beiden Vorstellungen. Plätze sind noch verfügbar und können unter www.thami.de reserviert werden.

− red

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