Vor 75 Jahren im Jahr 1949 gründeten 14 Personen den Geflügelzuchtverein Simbach.
Zum ersten Vorsitzendenden wurde der Flussbaumeister Josef Gebhard gewählt. Und nur wenige Monate später wurde im Vereinslokal Gasthof Schätz mit 236 Tieren die erste Geflügelschau durchgeführt. Eine Jubiläumsschau ist heuer für den 28. und 29 Dezember geplant. Von diesem Beginn des Vereins erzählte der Vorsitzende Herbert Auer mit hinterlegtem Bildmaterial den Anwesenden der kleinen Jubiläumsfeier im Schützenhaus in Machendorf, wozu er auch den Bürgermeister Klaus Schmid recht herzlich begrüßen durfte.
Weiter berichtete der Vorsitzende über die Meilensteine des Geflügelzuchtvereins. So wechselte man 1951 vom Bezirksverband Niederbayern zum Bezirk Oberbayern, da sich die Bahnverbindung Richtung Mühldorf einfacher gestaltete. Wer hatte damals schon ein Automobil? Auch wurde bereits 1951 eine Jugendgruppe gegründet. 1963 erfolgte der Wechsel des Vereinslokals vom Gasthof Schätz zum Gasthof zur Traube. Bis 1993 wurden neben der jährlichen Vereinsschau, in den Wintermonaten auch Taubenmärkte abgehalten.
Jährliche Vereinsschau seit erster Geflügelschau 1949
1996 musste man sich wieder ein neues Vereinslokal suchen. Da man im Stadtgebiet von Simbach keine geeignete Ausstellungshalle fand, konnte man sich bei den Machendorfer Schützen in Kirchdorf einmieten, was sich als sehr vorteilhaft für das Vereinsleben herausstellte. Sehr stolz war der Vorsitzende auch, dass seit der ersten Geflügelschau 1949 bis 2023 alle Jahre eine Vereinsschau durchgeführt wurde. Nur sechsmal musste man wegen Geflügelpest, Vogelgrippe oder Corona die Vereinsschau ausfallen lassen. Gerne blickte er auch auf die Durchführung der Kreisschauen des Kreises Inn-Salzachtal 1993 und 1999 in der Stockschützenhalle in Julbach und 2005 in der Schützenhalle in Machendorf zurück.
Nur sechs Vorsitzende leiteten die Geschicke des Vereins. Das waren Josef Gebhard, Josef Frankenberger, Michael Westermayer, Rudi Auer, Josef Westermayer und seit 2007 Herbert Auer. Der Verein hat sich viele Aufgaben gestellt, wie die Erhaltung des alten Kulturgutes „Rassegeflügel“, monatliche Versammlungen, Durchführung von gesetzlich vorgeschriebenen Impfungen, Informationen der Mitglieder durch die Zuchtwarte, Teilnahme bei überregionalen Ausstellungen und noch vieles mehr.
Schade fand der Vorsitzende, dass heute im Stadtgebiet von Simbach kein Züchter mehr Geflügel hält. Aber die Problematik mit krähenden Hähnen in Siedlungsgebieten ist ja vielfach bekannt. Viele weitere Anekdoten waren vom Vorsitzenden in seinem kurzweiligen Rückblick noch zu erfahren.
Ein Präsent von der Stadt Simbach
Bürgermeister Klaus Schmid gratulierte dem Verein und überreichte dem Vorsitzenden ein kleines Präsent von der Stadt Simbach. Er sprach allen Mitgliedern den Respekt aus, die heute noch Kleintiere halten und Verantwortung für ihre Tiere übernehmen. Heute ist die Geflügelzucht ein Hobby, aber in den Anfangsjahren des Vereins, nach Kriegsende, war es oft überlebenswichtig, dass man sich noch selber mit Eiern und manch Hühner – und Taubenbraten versorgen konnte.
Der Verein nahm die Feier auch zum Anlass verdiente Mitglieder zu Ehren. Bürgermeister Klaus Schmidt und der Vorsitzende Herbert Auer nahmen die Ehrungen vor. Als Ehrenmitglieder wurden ernannt Josef Westermayer, Herbert Auer, Fritz Schiebelsberger, Christian Fürstberger und Franz Haslböck (leider verhindert). Josef Westermayer war 50 Jahre in der Vorstandschaft, unter anderem als Schriftführer, 2. Vorsitzender und 15 Jahre als Vorsitzender.
Ehrungen der 50 Jahre lang aktiven Mitglieder
Auch Herbert Auer ist seit 1974 immer in der Vorstandschaft vertreten, lange Jahre als Kassier und Zuchtwart sowie seit 2007 als Vorsitzender des Vereins. Fritz Schiebelsberger konnte auf 22 Jahre als Kassier und zwölf Jahre als Zuchtwart verweisen. Christian Fürstberger war 20 Jahre Ringwart, 15 Jahre 2. Kassier und seit 1992 als Vorstandsmitglied tätig. Franz Haslböck konnte mit 13 Jahren als stellvertretender Kassier, zehn Jahre Vorstandsmitglied und zehn Jahre die Tätigkeit als Ringwart aufweisen.
Für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft wurden Josef Auer und Gerhard Obermaier eine Glasuhr überreicht. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Gerhard Krennleitner, Renate Fürstberger und Andreas Huber mit der Silbernen Vereinsnadel geehrt. Georg Sattlecker konnte die Landesverbandsnadel in Silber entgegennehmen. Mit dem Hinweis auf die nächste Monatsversammlung am 21. September 2024 beschloss Vorstand Herbert Auer den offiziellen Teil, was der Feier aber noch lange keinen Abbruch tat.
− red
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Die Ehrenmitglieder mit Bürgermeister Klaus Schmid (hinten) von links: Josef Westermayer, Christian Fürstberger, Bürgermeister Klaus Schmid, Fritz Schiebelsberger, Herbert Auer.
