Es gehört zur guten Tradition kurz vor der Karwoche in der Kreisstadt: Das Gestalten des Osterbrunnens vor dem Rathaus durch den Gartenbauverein. Auch heuer machten sich wieder neun fleißige Gartlerinnen ans Werk, um den Löwenbrunnen für die Osterzeit herauszuputzen. 32 Bögen und acht Kränze zieren ihn. Gut drei Wochen kann das Prachtwerk beim Rathaus nun bewundert werden.
Viel Zeit und Mühe haben die Vereinsmitglieder im Vorfeld investiert. Fünf Stunden lang waren elf Frauen mit dem Schneiden des Grünmaterials beschäftigt. Ebenso lange dauerte das Binden der Girlanden, dem sich 17 Personen widmeten. Das Prozedere ging in der Werkstatt von Franz und Christa Schmid in Untergaiching über die Bühne. Dort werden auch Jahr für Jahr die einst von Schmiedemeister Alois Gobmeier gefertigten Bögen aufbewahrt. Und für die Helferinnen gibt es von der Dame des Hauses stets eine schöne Bewirtung.
32 Bögen und über 1000 Eier
Das Vorbereiten und Schmücken des Osterbrunnens ist fester Bestandteil im Programm des Gartenbauvereins. „Ein gesellschaftliches Ereignis“, wie es Vorsitzende Christine Fuchs-Kastl bezeichnet. Jede Menge an Grünzeug wurden auch heuer wieder verarbeitet, damit aus dem Löwenbrunnen ein richtiger Osterbrunnen wird. Äste und Zweige von Thujen, Eiben, Wachholder und Buchsbäumen haben die Frauen um Organisatorin Elke Human-Remböck dafür besorgt. Auch aus den Reihen der Vereinsmitglieder gab es so manche Spende für die österliche Aktion. Weiteres Grün holte man sich vom Wertstoffhof.
Mitarbeiter des Bauhofs transportierten das Prachtstück schließlich zum Brunnen beim Rathaus. Dort verpassten die Gartlerinnen dem Werk den letzten Schliff. Mit gut 1000 Eiern wurden die 32 Bögen bestückt. Warm anziehen mussten sich die neun Akteurinnen an diesem Nachmittag. Bei Wind und frostigen Temperaturen wurde gedrahtet, geschnitten und gesteckt. Nach gut zwei Stunden war das Werk vollendet. Einen Vorteil haben die derzeit kühlen Temperaturen: „Da hält sich das Grün länger“, betonte Christine Fuchs-Kastl auch im Hinblick auf die Wetterprognosen der nächsten Tage.
Wie jedes Jahr schaute auch Bürgermeister Wolfgang Beißmann bei der Aktion des Gartenbauvereins vorbei und freute sich über die Attraktion. Sein herzlicher Dank galt den Damen des Gartenbauvereins für ihre Mühen und die Zeit, die sie alljährlich in die österliche Krone investieren. So ließ es sich der Rathauschef nicht nehmen, den Gartlerinnen eine Brotzeit zu spendieren. Jetzt hoffe man nur noch, „dass die Leute dieses schöne Werk inmitten unserer Stadt pfleglich behandeln.“
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