Pfarrkirchen
Erbe per Whatsapp versprochen: Pfarrkirchner (31) um über 600 Euro betrogen

03.12.2022 | Stand 18.09.2023, 20:56 Uhr

Eine Whatsapp mit dem Versprechen eines großen Erbes ist einem Pfarrkirchner zum finanziellen Verhängnis geworden. −Symbolbild: dpa

Wegen eines versprochenen Erbes in Höhe von 576.000 Euro per Whatsapp ist ein 31-jähriger Pfarrkirchner jetzt um über 600 Euro ärmer.



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Der Mann meldete sich am Freitag bei der Polizei in Pfarrkirchen und gab an, im November eine Whatsapp-Nachricht bekommen zu haben. Absender der Nachricht: eine angeblich alte, sterbenskranke aber sehr reiche Frau. Diese würde ihr beträchtliches Vermögen vor ihrem Tod spenden wollen, hieß es in der Nachricht. Deshalb habe sie sich an den Pfarrkirchner gewandt, obwohl beide sich nicht kannten.

Die Hoffnung auf das große Geld



„Weil die Chance auf eine Spende in Höhe von 576.000 von einer unbekannten alten Dame zu verlockend schien, machte es dem Pfarrkirchner auch nichts aus, im Voraus Verwaltungsgebühren im mittleren dreistelligen Bereich zu zahlen“, erklärt die Polizei in einer Pressemitteilung. Über 600 Euro, sagt ein Polizeisprecher auf Nachfrage der Mediengruppe Bayern (Passauer Neue Presse, Donaukurier, Mittelbayerische Zeitung) habe der Mann deshalb bezahlt.

Zahlungen reichten scheinbar nicht aus



Weil die Zahlungen scheinbar nicht ausreichten und der vermeintliche Rechtsanwalt der Dame noch weitere Geldzahlungen forderte, fiel bei dem Pfarrkirchner allmählich der Groschen. Er stellte die Zahlungen ein und schaltete die Polizei ein.

Die schreibt in ihrer Pressemitteilung weiter: „Statt eines erhofften Geldsegens dürfte bei dem Anzeigenerstatter nun der Haussegen schief hängen.“

Die Polizei warnt vor Whatsapp-Betrug



Die Polizei warnt in solchen Zusammenhängen immer wieder vor Betrügern auf Whatsapp. Oft geben sie sich als Enkel aus, die vermeintlich eine neue Telefonnummer haben und angeblich in einen Unfall oder eine ähnliche Notsituation verwickelt sind. Die Adressaten werden dann aufgefordert, größere Summen zu überweisen. Die Beamten raten in diesen Fällen, kein Geld zu bezahlen und sich mit der nächsten Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. In den meisten Fällen gehören ältere Menschen zu den Opfern solcher Betrugsmaschen.