Zu einem Einsatz am Waldweg in Pfarrkirchen (Landkreis Rottal-Inn) ist die Feuerwehr am Freitagvormittag gerufen worden. Die Küche unterm Dach eines großen Hauses am oberen Ende der Siedlungsstraße war in Brand geraten. Dabei wurde ein Mann verletzt.
Ein 33-Jähriger war am Morgen in seiner Küche am Kochen, als das Feuer aus bislang ungeklärter Ursache ausbrach. Er und weitere Bewohner konnten mit dem Feuerlöscher die auflodernden Flammen zunächst selbst eindämmen, verließen dann das Gebäude und setzten einen Notruf ab. Die Leitstelle Passau alarmierte daraufhin die Feuerwehren Pfarrkirchen und Reichenberg, welche rasch am Einsatzort eintrafen. Das BRK lieferte den 33-Jährigen ins Krankenhaus ein. Laut Einsatzleiter Jürgen Köhl ist sein Zustand „nicht lebensbedrohlich“. Er erlitt ersten Angaben zufolge leichte Verbrennungen an den Händen und eine Rauchvergiftung. Die weiteren vier Personen blieben unverletzt.
Gefahr von Glutnestern
Das Vorgehen vor Ort beschrieb FFW-Kreisbrandmeister Stefan Niedermeier wie folgt: „Ein Atemschutztrupp rückte an, um Nachlöscharbeiten durchzuführen.“ Im Anschluss daran lüfteten die Einsatzkräfte das Gebäude und räumten alle Gegenstände aus, damit diese nicht erneut in Brand geraten können. „Ein Teil der Decke wurde aufgemacht, um mögliche Glutnester aufzuspüren“, so Niedermeier weiter. In der Tat quoll aus einigen Luken der Rauch hervor.
Zum Einsatz kamen laut Kreisbrandmeister rund 30 Wehrleute, unterstützt durch Kreisbrandrat René Lippeck und Kreisbrandinspektor Maximilian Kirschner. Der Örtlichkeit wegen übernahm Christian Obermeier von der FFW Reichenberg die Einsatzleitung. Das BRK war mit drei Einsatzwägen sowie Notarzt vor Ort, zudem die örtliche Polizeiinspektion. Wie diese später mitteilte, entstanden in der Küche sowie im benachbarten Schlafzimmer Rauch-und Brandschäden in Höhe von 50 000 Euro. Von der Polizei Pfarrkirchen wurde ein Verfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung eingeleitet.
− has
