„Ein Schritt in die richtige Richtung“

Mehr Geld für moderne Technik: Was sich Schulleiter in der Region vom Digitalpakt erhoffen

26.02.2019 | Stand 19.09.2023, 3:31 Uhr

Interaktive Whiteboards mit einem Touchscreen sind bereits am Closen-Gymasium Eggenfelden im Einsatz. −Foto: Kirschner

Von Franziska Kirschner

Eggenfelden. Auf Bundeszuschüsse in Höhe von fünf Milliarden Euro können deutsche Schulen seit der Zustimmung des Bundestages zum Digitalpakt-Kompromiss hoffen. Ermöglicht werden sollen dadurch nicht nur die Anschaffung neuerer Computer, sondern auch der Einsatz neuester digitaler Lehrmethoden und ein besserer Zugang zum Internet. Sobald der Bundesrat am 15. März der Grundgesetzänderung final zustimmt, steht dem Fluss des Geldes an die Kommunen nichts mehr im Weg. Auch die Schulen in der Region heißen diese Entwicklung willkommen.
Markus Enghofer, Schulleiter des Closen-Gymnasiums in Eggenfelden, ist sehr erfreut: „Durch diese Gelder des Bundes wird die Ausstattung mit neuen Kommunikationstechnologien ermöglicht. Auch bereits bestehende Technologien, wie beispielsweise die interaktiven Whiteboards an unserer Schule, können adäquat verbessert werden.“ Ein konkretes Konzept zur Digitalisierung habe man bereits entwickelt. Ebenso soll mittels ausgebautem WLAN-Netz der Zugang zum Internet sowohl für Schüler als auch für Lehrkräfte erleichtert werden. Das Ziel sei außerdem, Schüler im Umgang mit den Medien zu sensibilisieren, damit die zahlreichen Möglichkeiten bewusst und reflektiert genutzt werden können. „Der pädagogische Mehrwert und die Unterstützungsleistung durch das Medium, müssen dabei als zentrale Orientierungswerte dienen“, sagt Enghofer. Er erwarte von dem Vorhaben „einen bedeutsamen ersten Schritt in die richtige Richtung“. Als zweiter Schritt müsse die Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte wie auch das Einstellen von fachkundigem Technik-Personal erfolgen, um ein stimmiges Gesamtpaket zu erhalten.

Diese Investition in personelle Ressourcen sieht auch Alfred Reithmeier, Schulleiter der Krumenauer-Realschule Eggenfelden, als bedeutsame Möglichkeit. Auch er begrüßt das Vorhaben der Politik, vor allem im Hinblick auf die laufende Generalsanierung der Schule. Dabei werde ebenfalls bereits auf eine digitale Ausstattung gesetzt.
Andreas Scheungrab, Rektor der Realschule Arnstorf (RSA), betont, dass es vor allem auf eine sinnvolle Nutzung der neuen Ressourcen ankomme. Er hebt besonders hervor, dass an seiner Schule stets darauf geachtet werde, „zielgerichtet“ in „sinnstiftende“ Medien zu investieren: Dabei lautet sein Slogan: „mit Herz, Hand und Verstand“. „Nicht nur einzelne Schüler sollen von den Veränderungen profitieren.“ Der Fokus liege deshalb auf der Raumausstattung. Die Vorgehensweise an der RSA, die sich das Thema Digitalisierung als „Netzwerkschule“ im Rahmen des bayernweiten Schulversuchs „Digitale Schule 2020“ ohnehin auf die Fahnen geschrieben hat, gestalte sich diesbezüglich wie folgt: „Wir haben anfangs nur in einem Klassenzimmer einen Monitor installiert und damit eine Testphase gestartet.“ Diese sei erfolgreich verlaufen, deshalb seien zunächst sechs weitere der großflächigen Geräte angeschafft worden. Ziel sei es, im Laufe des Jahres auf insgesamt 34 Monitore aufzustocken.

Zudem bestehe bereits jetzt die Möglichkeit für Schüler und Lehrer, jeweils ein eigenes Endgerät, also etwa ein Tablet, an das Schulnetz anzuschließen. Sehr wichtig seien insgesamt „Einstiegshilfen auf beiden Seiten“, die Schülern und Lehrern den Umgang erleichtern sollen. Dazu könnten die Mittel des Digitalpakts beitragen.