Trotz erster Durchsuchungen
Nach Leichenfund auf Bauernhof in Rottal-Inn: Polizei tappt im Dunkeln

22.07.2021 | Stand 22.09.2023, 2:40 Uhr

Auf diesem Einödhof bei Geratskirchen wurde am Donnerstag in den Morgenstunden ein 39-jähriger Mann tot im seinem Büro aufgefunden. Laut Polizei deutete die Spurenlage auf ein Tötungsdelikt hin. Ein Suizid könne ausgeschlossen werden. Trotz intensiver Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen konnte die Polizei zunächst keinen Täter präsentieren. −Foto: Becker

Nachdem am Donnerstag auf einem Einödhof bei Geratskirchen (Landkreis Rottal-Inn) die Leiche eines 39-jährigen Mannes gefunden wurde, tappt die Polizei zunächst weiter im Dunkeln.

"Die Spurenlage deutete auf ein Tötungsdelikt hin", so Maximilian Bohms, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern. Einen Suizid schloss er gegenüber der PNP aus. Trotz intensiver Ermittlungen konnte am Donnerstag kein dringend Tatverdächtiger, geschweige denn ein Täter ermittelt werden.

Ein Statement der Polizei zu dem Fall sehen Sie hier im Video:



48-jährige Frau fand die Leiche

Wie die Polizei berichtet, fand eine 48-jährige Frau, die ebenfalls auf dem Anwesen lebt, gegen 6.30 Uhr die Leiche des Mannes in dessen Büro auf dem Einödhof bei Geratskirchen. Es wurden sofort Fahndungsmaßnahmen eingeleitet. Vor Ort waren neben Beamten der Polizeiinspektion Eggenfelden und aus dem angrenzenden Oberbayern auch Kräfte der Kriminalpolizei Passau sowie Tatortermittler und Mitarbeiter der Rechtsmedizin aus München. Auch ein Polizeihubschrauber wurde zur Fahndung eingesetzt, er flog die Umgebung zwischen Massing und Eggenfelden ab.

Durchsuchungen und Vernehmungen

Am Nachmittag wurden die Ermittlungen laut Polizei an verschiedene Örtlichkeiten verlagert, um mögliche Tatverdächtige herauszufiltern. Gesichert ist, dass Polizeikräfte auch auf einem Anwesen bei Falkenberg waren, um dort Durchsuchungen und Vernehmungen durchzuführen. Dies konnte Polizeisprecher Bohms gegenüber der PNP auch bestätigen. Allerdings verliefen die Spuren dabei im Sand.

"Aus den bisher durchgeführten Vernehmungen sowie den intensiven Fahndungs- und Durchsuchungsmaßnahmen mit zahlreichen Einsatzkräften ergab sich bislang kein hinreichender Tatverdacht", so Bohms. Die Polizei tappt nach dem Tötungsdelikt aktuell im Dunkeln. Die Ermittlungen führt die Kripo Passau in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Landshut. Inzwischen wurde eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, um dem Täter auf die Spur zu kommen. Die Leiche des Mannes soll laut Polizeisprecher Bohms am Freitag obduziert werden.