Gangkofen
Landessieger aus Gangkofen

Michael Kocycki (22) landet beim Leistungswettbewerb des Handwerks in Bayern ganz vorn

13.11.2020 | Stand 13.11.2020, 13:22 Uhr

Gratulation an den Besten in Bayern: (von links) Meinhard Berger, Obermeister der Innung Südbayern, Landessieger Michael Kocycki, Prokurist Tobias Gröning und Firmenchef Claus Denk von der Denk Rolladen GmbH. −Foto: red

Riesenfreude bei Michael Kocycki und seinem Arbeitgeber Denk Rolladentechnik GmbH: Der 22-jährige Rolladen- und Sonnenschutzmechatroniker hat beim Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks auf Bayernebene in seinem Handwerksberuf den Sieg errungen.

"Ich war selbst überrascht, dass ich den ersten Platz erreicht habe, damit hatte ich nicht gerechnet. Aber ich bin ganz zufrieden mit mir", so der 22-Jährige nach seinem Sieg gegenüber der Heimatzeitung.

Kleiner Wermutstropfen: Während die Gewinner normalerweise jedes Jahr in einer anderen bayerischen Stadt groß gefeiert werden, muss die Siegerfeier heuer aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen. Ihre Urkunden und Medaillen erhalten die Sieger per Post. "Hilft ja nichts, das Risiko einer solchen Veranstaltung wäre sicher zu hoch", nimmt es der frisch gebackene Geselle aus Gangkofen nicht tragisch.

"Wir haben uns natürlich sehr gefreut darüber. Das hat er gut gemacht. Wir sind stolz, dass einer unserer Mitarbeiter den Landessieg errungen hat", findet Sylvia Denk , Ehefrau des Firmenchefs von Michael Kocycki, lobende Worte. Einen Landessieger stellte die Denk Rolladen GmbH allerdings schon einmal: Als Firmenchef Claus Denk seinen Meister machte, lag er ebenfalls ganz vorne im Freistaat.

"Sich bewiesenermaßen als Bayerns beste Nachwuchshandwerker bezeichnen zu können, das ist schon eine tolle Leistung, auf die die jungen Handwerker stolz sein können", sagt Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger von der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz. Das Handwerk freue sich, solche Talente in seinen Reihen zu haben. Trotz der Pandemie macht Präsident Dr. Georg Haber den jungen Handwerkern in Sachen Zukunftsaussichten Mut: "Die Siegerinnen und Sieger können getrost an ihr Potential glauben. Motivierte und top ausgebildete Handwerker sind und bleiben am Arbeitsmarkt heiß begehrt. Daran wird auch die Corona-Krise nichts ändern", so Haber. Die meisten handwerklichen Leistungen seien für die Gesellschaft unverzichtbar.

Den Contest, bei dem sich jährlich rund 3000 junge Handwerker in 120 verschiedenen Handwerksberufen messen, gibt es bereits seit 1951. Das Ermitteln der Sieger erfolgt in vier Stufen, beginnend auf Innungsebene, dann auf Handwerkskammer-, Landes- und final auf Bundesebene. Corona-bedingt musste der Ablauf des Wettbewerbs in diesem Jahr etwas umgestellt werden: Die Besten wurde in erster Linie per Noten- und nicht per Leistungsvergleich ermittelt.

Teilnahmeberechtigt sind Junghandwerker, die ihre Gesellenprüfung in der Zeit vom Winter des Vorjahres bis zum Sommer des Wettbewerbsjahres abgelegt und zum Zeitpunkt der Gesellenprüfung nicht älter als 27 Jahre sind.

Mit dem Sieg auf Landesebene haben die jungen Frauen und Männer bereits die dritte Hürde genommen. Dann werden am 5. Dezember noch die besten Gesellen Deutschlands gekürt. "Ich hoffe, dass es auch dort klappt", blickt Michael Kocycki aus Gangkofen dem Bundesentscheid gespannt entgegen.