Eggenfelden
Juniorwahl am Closen-Gymnasium: Triumph für Grüne und FDP

Ergebnisse der "Wahlsimulation" der 10. bis 12. Klassen stehen fest

29.09.2021 | Stand 20.09.2023, 23:11 Uhr

Ehrung für die Wahlhelfer: Bürgermeister Martin Biber (vorne, Mitte) und Schulleiterin Daniela Raith (rechts) bedankten sich mit Urkunden bei den engagierten Schülern. Alle freuten sich über die stattliche Wahlbeteiligung von 95 Prozent. −Foto: Wimmer

Zum großen Teil politischen Themen waren die Gespräche auf den Gängen des Karl-von-Closen-Gymnasiums (KvC) in der vergangenen Woche gewidmet. Die 10., 11. und 12. Klassen – insgesamt 214 Schülerinnen und Schüler – hatten eine Wahlbenachrichtigung erhalten und konnten an der Juniorwahl, einem Simulationsspiel mit echten Wahlkabinen, teilnehmen und quasi ihren eigenen Bundestag wählen. Ein Team von 22 Wahlhelfern, ebenfalls aus der Schülerschaft rekrutiert, stand bereit, diese Wahl in den Klassen und Kursen zu organisieren und die Stimmen auszuzählen.

Die Ergebnisse wurden allerdings nicht gleich nach dem jeweiligen Wahlgang verkündet, sondern bis zur Schließung der offiziellen staatlichen Wahllokale, am vergangenen Sonntag um 18 Uhr, zurückgehalten. Das KvC nahm hier zusammen mit über 4000 Schulen im Bundesgebiet und etwa 1,5 Millionen im Rahmen des Spiels, "wahlberechtigten" Schülern an einem der größten Politikprojekte in Deutschland teil.

Wenn es nach den Eggenfeldener Schülerinnen und Schülern ginge, würde der Wahlkreis laut einer Mitteilung des KvC Marlene Schönberger von den Grünen mit 23,4 Prozent in den Bundestag entsenden. Max Straubinger (CSU) läge bei den Erststimmen mit 21 Prozent knapp dahinter auf dem 2. Platz, gefolgt von Werner Schießl (FW) mit 15,6 Prozent. Was die Verteilung der Zweitstimmen angeht, folgt die KvC-Schülerschaft dem bundesweiten Trend bei jungen Menschen. Stärkste Partei wäre hier mit 27,9 Prozent die FDP, gefolgt von den Grünen (19,1) und der CSU (15,7).

Bürgermeister Martin Biber ließ es sich nicht nehmen, zur Urkundenverleihung für die Wahlhelfer ans Gymnasium zu kommen. Er und Schulleiterin Daniela Raith freuten sich über die stattliche Wahlbeteiligung von 95 Prozent und das Engagement der helfenden Schülerinnen und Schüler. Zufrieden waren natürlich auch die Lehrkräfte des Fachs Sozialkunde, weil die Juniorwahl neben praktischem Wissen auch politisches Bewusstsein vermittelt; das Bewusstsein nämlich, dass die Staatsgewalt vom Volke ausgeht und vor allem in Wahlen ausgeübt wird.

− red