Ermittlungen laufen
Lagerhallenbrand im Rottal: Schadenshöhe noch nicht klar

11.07.2021 | Stand 22.09.2023, 2:25 Uhr

Über 200 Einsatzkräfte kämpften gegen die lodernden Flammen und dicke Rauchschwaden an. Ihnen gelang es, das Übergreifen des Feuers auf weitere Gebäude zu verhindern −Foto: hl

Hoher Sachschaden ist in der Nacht auf Sonntag bei dem Brand einer Lagerhalle in Mitterskirchen (Landkreis Rottal-Inn) entstanden. Eine Person wurde leicht verletzt.

Das Feuer war gegen 2.30 Uhr aus bislang unbekannter Ursache im Umfeld der Halle ausgebrochen und griff auf die Halle über, wie das Polizeipräsidium Niederbayern in einer ersten Meldung mitteilte. Bei den Löscharbeiten erlitt ein eingesetzter Feuerwehrmann eine Rauchgasvergiftung und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Dieses konnte er gegen 8 Uhr wieder verlassen.

"Die Halle stand beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bereits im Vollbrand. Durch den massiven Löscheinsatz der Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf ein, auf dem Firmengelände befindliches Nebengebäude, verhindert werden", so Kreisbrandrat René Lippeck. Insgesamt waren 206 Rettungskräfte im Einsatz. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde die angrenzende Bundesstraße B588 durch Feuerwehr-Einsatzkräfte in Abstimmung mit der Polizei für den Verkehr zeitweilig gesperrt und eine Umleitung eingerichtet.

Die Löscharbeiten dauerten bis zum Sonntagnachmittag an. Anschließend hielt die Ortsfeuerwehr aus Mitterskirchen Brandwache. Kommandant Thomas Vogl kündigte am Sonntagnachmittag gegenüber der Heimatzeitung an, dass diese Wache bis Montagfrüh andauern werde.

Im Einsatz waren neben der Mitterskirchener Ortsfeuerwehr die Feuerwehren aus Hirschhorn, Wurmannsquick, Eggenfelden, Pfarrkirchen (Fachbereich Erkundung), Huldsessen, Hofmark Gern, Geratskirchen, Arbing, Neuötting und Linden. Neben Kreisbrandrat Lippeck waren unter anderem auch Kreisbrandinspektor Andreas Maurer und die Kreisbrandmeister Anton Durner, Stefan Niedermeier und Peter Strobl sowie die Fach-Kreisbrandmeister Heiko Schedlbauer und Franz Golginger vor Ort.

Das BRK war mit vier Rettungswägen, einem Notarzt, einem Einsatzleiter und der Betreuungseinheit für die Verpflegung der über 200 Einsatzkräfte vor Ort. Insgesamt waren 45 Helfer des BRK im Einsatz. "Die Halle war zu jeder Zeit stark einsturzgefährdet, was eine erhöhte rettungsdienstliche Vorhaltung notwendig machte. Die überwiegend ehrenamtlichen Einheiten aus dem gesamten Landkreis waren bis zum Sonntagmittag im Einsatz", berichtet Einsatzleiter Jürgen Sommer.

Bereits am Sonntag rückten Bagger an, um die ausgebrannte Halle abzureißen. Laut erster Mitteilung des Polizeipräsidiums Niederbayern sei bei dem Brand der Halle ein Sachschaden von rund 200.000 Euro entstanden, doch im Laufe der Löscharbeiten wurde den Anwesenden vor Ort klar, dass diese Schätzung bei Weitem nicht reicht. Auch die Polizei teilte auf Anfrage mit, dass der Schaden weit höher liegen dürfte als zunächst gemeldet. Genauere Angaben ließen sich aber erst machen, wenn die Brandermittler der Kripo Passau vor Ort seien. Diese konnten aber erst am Montag an den Brandort. Die Polizei sucht nun nach Zeugen. Wer Beobachtungen gemacht und sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten sich unter Telefon 0851/9511-0 mit der Kripo in Verbindung zu setzen.

− tka/hob