Falkenberg
Haas Fertigbau legt 2020 deutlich zu

Umsatz wächst um fast 20 Prozent auf 228 Millionen Euro – Stammmannschaft soll wachsen

05.03.2021 | Stand 21.09.2023, 22:46 Uhr

Am Hauptsitz in Falkenberg beschäftigt die Haas-Gruppe etwa 600 Mitarbeiter. −Foto: Haas Gruppe

Mit einem satten Umsatzplus hat die Falkenberger Haas Fertigbau GmbH das Geschäftsjahr 2020 abgeschlossen. Von einer Steigerung von fast 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf nunmehr 228 Millionen Euro ist in einer am Freitag versandten Pressemitteilung des Unternehmens die Rede – und das trotz aller Corona-bedingter Herausforderungen. Der Betrieb sei trotz Pandemie-Bedingungen zu jedem Zeitpunkt voll funktionsfähig gewesen und man habe die Betriebsleistung sogar deutlich steigern können, heißt es darin.

"Wir waren in 2020 komplett ausgelastet und standen wie alle Unternehmen vor der Herausforderung, die Gesundheit aller Mitarbeiter, Geschäftspartner und Kunden zu gewährleisten und gleichzeitig die Terminpläne in unseren Kundenprojekten einzuhalten und unsere Lieferfähigkeit sicherzustellen," resümiert Geschäftsführer Xaver A. Haas laut Mitteilung. Dies habe man ohne wesentliche Einschränkungen geschafft.

Als Gründe dafür nennt Unternehmerin Katharina Haas, die das Familienunternehmen in zweiter Generation mit Bruder Xaver A. und Schwester Tanja weiterführt, auch den hohen Grad der Digitalisierung, der geholfen habe, schnell auf Homeoffice oder Onlineberatungen umzustellen. Auch auf die Verkaufszahlen sei man stolz, ergänzt Dr. Tanja Haas-Lensing laut Mitteilung. Der Trend zur nachhaltigen Holzbauweise sei seit Jahren ungebrochen und zuletzt durch die Klimaschutzdiskussion zur Kohlenstoffdioxid-Vermeidung noch deutlich verstärkt worden. Schließlich speichere ein durchschnittliches Holzfertighaus über die ganze Lebensdauer über 30 Tonnen CO2.

Die Marktbedingungen sind dem Unternehmen zufolge günstig. Zwar stehen die statistischen Baugenehmigungszahlen für das Gesamtjahr 2020 noch aus. Doch per Ende November seien die kumulierten Werte deutlich über dem Vorjahr gelegen. In den ersten elf Monaten 2020 schneide das Segment Fertigbau mit einem Plus von elf Prozent deutlich besser ab als der Gesamtmarkt, für den ein Anstieg der Baugenehmigungen um nur 3,6 Prozent registriert worden sei. Mit einem Hausbau-Plus von 22 Prozent hat Haas nach eigenen Angaben im Jahr 2020 aber bundesweit deutlich Marktanteil gewonnen.

Die Vorzeichen für das Jahr 2021 stehen demnach also gut. Bei Haas ist man mit einem "historisch hohen Auftragsbestand" in das Jahr gestartet und bereits für das ganze Jahr sehr gut ausgelastet. Deshalb suche man weiterhin Mitarbeiter zur Verstärkung der Stammbelegschaft und investiere parallel weiter in Automatisierung und Digitalisierung entlang der gesamten Prozesskette.

Denn der Trend zum Bauen und hier insbesondere zur nachhaltigen Holzbauweise halte an. In den ersten beiden Monaten des Jahres liege der Auftragseingang von Haas kumuliert erneut deutlich über dem Vorjahr. Eine positive Entwicklung werde weiterhin in allen Geschäftsbereichen verzeichnet. Die Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern sei ungebrochen, aber auch im Industrie- und Gewerbebau und in der Landwirtschaft werde weiter gebaut. Besonders dynamisch sei die Entwicklung im Bereich Wohnbau.

Insgesamt verzeichne man außerdem einen Trend zum schlüsselfertigen Bauen und eine sehr gute Qualität der Verträge, stellt Tanja Haas-Lensing laut Mitteilung fest. Negative Corona-Folgen seitens der Bauherren stellt Haas nicht fest: "Wir haben die Stornoquote fest im Auge und stellen hier entgegen anfänglicher Befürchtungen keine Erhöhung, sondern sogar einen deutlichen Rückgang fest. Wer heute einen Vertrag für ein Haas-Haus unterschreibt, will auch direkt loslegen. Darauf haben wir uns ausgerichtet." Die Haas-Gruppe beschäftigt insgesamt rund 1100 Mitarbeiter, davon etwa 600 am Standort Falkenberg.

− red