Gangkofen
Flimemacher Florian Ecker: Große Leinwand "wäre ein Traum"

Freude bei 26-jährigem Gangkofener über Auszeichnung beim Bundesfestival Film

21.06.2021 | Stand 21.09.2023, 4:17 Uhr

Bei der Online-Preisverleihung: Kategorie-Siegerin Adrianna Wieczorek mit Team (oben, links) Florian Ecker (unten, links), Nils Bollenbach (unten rechts) sowie die Moderatoren Lea Dinger und Horst Wegener. −F.: red

Allzu große Chancen hatte sich Florian Ecker nicht ausgerechnet. Zu groß und stark sei die Konkurrenz hatte der Gangkofener Filmemacher im Vorfeld der Finalveranstaltung des Bundesfestivals Film am Samstag im Gespräch mit der Heimatzeitung anklingen lassen. Schon die Nominierung sei eine große Ehre, immerhin habe er es aus etwa 600 Bewerbern unter die 40 Finalisten geschafft. Umso größer ist nun die Freude des 26-Jährigen, dass er mit dem Prädikat "Auszeichnung" für seinen Folk-Horror-Kurzfilm "Die Kornmuhme – Eine deutsche Folklore" prämiert wurde. In der Kategorie "Generationenübergreifend", in der der Film an den Start ging, gab es insgesamt einen Hauptpreis – mit 1000 Euro dotiert – und zweimal das Prädikat "Auszeichnung", für das es jeweils 500 Euro gibt.

"Die Freude war natürlich groß", sagt Florian Ecker. Er habe die Online-Übertragung der Preisverleihung am Samstag mit seiner Freundin Dalma Dömötör zu Hause in Gangkofen verfolgt. Gemeinsam mit zwei Mitbewerbern sei er schließlich in die Zoom-Konferenz zugeschaltet worden. Als dann der Träger des Hauptpreises genannt wurde, habe er zunächst nicht gleich realisiert, dass auch er einen Preis bekomme, schildert er und muss lachen. "Da war ich kurz verwirrt". Schnell habe sich aber herausgestellt, dass in jeder Kategorie nicht nur die Hauptpreise vergeben werden, sondern auch zweimal das Prädikat "Auszeichnung". Eine größere Feier habe es am Samstag dann allerdings nicht gegeben – "ich hatte kurz davor meine zweite Corona-Impfung", schildert der angehende Gymnasiallehrer, der aktuell als Referendar in Bamberg tätig ist. "Müde aber glücklich" – so könne man seinen Gemütszustand in der Folge beschreiben.

Pläne hat er bereits für das Preisgeld von 500 Euro. "Das Geld möchte ich in eine bessere Filmausrüstung investieren", verrät er. Zwar stehe natürlich das Drehbuch im Vordergrund – aber auch die technische Umsetzung habe ihren Anteil am Gesamtbild.

Nun hofft Florian Ecker, dass er mit seinem gut zehnminütigen Kurzfilm, der zum Teil im Freilichtmuseum in Massing entstanden ist, im Sommer auch noch an weiteren Festivals teilnehmen kann. "Da kann so ein bisschen Publicity sicher nicht schaden", meint er über die positiven Nebeneffekte seines Erfolgs beim Bundesfilmfestival. Und auch über eine Möglichkeit, "Die Kornmuhme" in echter Kinoatmosphäre zeigen zu können, idealerweise im Rottal, würde er sich freuen, schildert Florian Ecker: "Seinen eigenen Film auf großer Leinwand zu sehen, ist immer ein Traum."

− seb