Eggenfelden
Balkan-Beats im historischen Umfeld

Am 1. Juli steigt die Bogaloo Folknight in Gern mit Angela Aux, Maxi Pongratz und Stray Colors

30.06.2021 | Stand 20.09.2023, 6:25 Uhr

Zum Teil auf Bosnisch getextet sind die Stücke von Stray Colors. −Foto: Niklas Keller

Am Donnerstag, 1. Juli, ist es so weit: Der Innenhof von Rossstall und Gotischem Kasten in Gern verwandelt sich zu Bühne und Tanzfläche der Bogaloo Folknight. Ab 20 Uhr treten dort Angela Aux, Maxi Pongratz und Stray Colors auf. Einlass ist bereits um 19 Uhr.

Maxi Pongratz, der Akkordeonspieler, Texter, Liedschreiber und ein Kofelgschroa der ersten Stunde, ist ein Pendler zwischen Groß- und Kleinstadt, zwischen München-Obergiesing und Oberammergau, zwischen dem großen Ganzen und dem oft übersehenen, wunderlichen Kleinen. Ob er in "Leiden" von der manchmal schieren Unmöglichkeit, Entscheidungen zu treffen, erzählt, oder von einem sonnigen Sonntag, an dem er so langsam unser Bild davon, wie so einer auszusehen hat, zerstört – immer bekommt durch seinen Blickwinkel die scheinbare Realität tiefe Risse und lässt uns irritiert oder mitgerissen zurück. Ob er nun Gras drüber wachsen lässt, ob’s plötzlich geistert, oder ob’s ums "Augenlied" geht, fast immer bewegen wir uns mit Maxi Pongratz nicht nur auf zwei Ebenen, heißt es in einer Mitteilung des Veranstalters.

"I’m a killer kid" begrüßt eine weiche Lawine aus Fragezeichen – ein flauschiger Dornenwald aus Synthesizern und Beatles-Klaviatur. So stößt Angela Aux das Tor in sein viertes Album auf, steht lächelnd auf der Schwelle und winkt herein: in die Untiefen der Alltäglichkeit des ganz normalen Wahnsinns – "I can’t get away with it". Ein popmusikalischer Wiedergänger, der vergessene Schätze einsammelt und neue funkelnde Wolken daraus strickt.

Die Liebe zu melodiösem, ausgefeiltem Songwriting, ihre interkulturelle musikalische Prägung und eine Leidenschaft für ekstatische Live-Performances – diese Mischung zeichnet den dritten Act des Abends aus: Stray Colors. Durch ihre sympathische und spontane Art gewinnen die fünf hochversierten Musiker stets die Sympathie des Publikums. Flotte, tanzbare Balkanstücke, zum Teil auf Bosnisch, wechseln sich mit herzerwärmenden, mehrstimmigen Folk-Pop-Nummern ab – eine einzigartige Symbiose aus Tradition und Moderne.

− ps