Eggenfelden
Ausstellung "Face to Face" im Gotischen Kasten

06.04.2022 | Stand 25.10.2023, 11:57 Uhr

Die drei Künstler (von links) Michaela Steiger, Waste Kessler und Elisabeth Rothkopf mit der Vorstandschaft des Kulturvereins Alexander von Wiedenbeck, Martina Oehlenberg, Christian Bruckmair und Uli Weilhammer auf eine gelungene Vernissage. −Fotos: Kessler

Mit "Face to Face" meldet sich der Kulturverein Eggenfelden auf der Ausstellungsbühne zurück. Drei Künstler zeigen noch bis 17. April ihre Werke im Gotischen Kasten : Michaela Steiger, Elisabeth Rothkopf und Waste Kessler. Zur Vernissage kam ein bunt gemischtes Publikum – mit großer Sehnsucht nach Gesellschaft und Gesichtern.

In "Face to Face" geht es, wie der Titel vermuten lässt, um Gesichter. So unterschiedlich die drei Künstler in ihrer Malerei sind, so eint sie doch die Motivthematik der Ausstellung: Porträts. Die Wände im Gotischen Kasten hängen voll davon, satt sehen kann man sich an ihnen jedoch nicht. Das macht, sagt Alexander von Wiedenbeck, der die Ausstellung für den Kulturverein konzipiert hat, den besonderen Reiz des Themas aus.

"Nicht nur die Porträts sind unterschiedlich, sondern auch die drei Künstler in ihrem künstlerischen Schaffen. Und auch die Gäste, die die Bilder betrachten, werden ganz unterschiedliche Empfindungen dazu haben." Von Angesicht zu Angesicht, "Face to Face", könne man so Porträtmalerei in ihren vielen Facetten erleben.

Mit der Ausstellung – der ersten seit über zweieinhalb Jahren Pandemie-bedingter Pause – startet der Kulturverein in ein – hoffentlich – einschränkungsfreies künstlerisches Jahr. Vorsitzender Uli Weilhammer spricht von "schwierigen Jahren", die hinter dem Verein liegen, stv. Bürgermeister Werner Schießl nennt es eine zweijährige "Kulturabstinenz". Wie groß die Sehnsucht nach der Kunst ist, zeigte sich in der Masse an Besuchern der Vernissage, die zahlreich in den Gotischen Kasten kamen, quer durch alle Generationen.

Farbenfroh popartig sind die Porträts von Elisabeth Rothkopf, aufgewachsen am Ortsrand von Neumarkt St. Veit, die in München Produktdesign studiert. Schon immer, erzählt sie, sei sie fasziniert gewesen von Gesichtern, für die Ausstellung in Eggenfelden zeigt sie Herz: Den Erlös aus dem Verkauf der Bilder will sie zu 100 Prozent dem Asam Klosterverein spenden.

Michaela Steiger, in Garmisch-Partenkirchen geboren, verbrachte einige Jahre ihrer Kindheit in Eggenfelden. Ganz bewusst hat sie für die Ausstellung Familienporträts ausgewählt, Erinnerungen an die Vergangenheit. Heute, mit der Vernissage, fühle es sich so an, als ob die Bilder nach Hause kommen.

Dritter im Künstlerbunde ist der Eggenfeldener Sebastian "Waste" Kessler, der den Gästen der Vernissage auch gleich eine knifflige Aufgabe mit auf den Weg gab: "Auf einem der Bilder ist ein Totenschädel versteckt. Den sieht aber nicht jeder – das ist wie bei des Kaisers neue Kleider", bemerkte er schmunzelnd.

Zu sehen ist die Ausstellung bis einschließlich 17. April, und zwar donnerstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr im Gotischen Kasten in Eggenfelden.