Eine satte Geldstrafe muss ein Rentner aus dem nördlichen Landkreis Rottal-Inn bezahlen, der im sozialen Netzwerk Facebook dazu aufgefordert hatte, die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel auf einem Scheiterhaufen zu verbrennen.
Staatsanwaltschaft und dann auch das Gerichts sahen den Tatbestand der öffentlichen Aufforderung zu einer Straftat erfüllt und verhängten eine Strafe von 50 Tagessätzen zu je 75 Euro, also insgesamt 3750 Euro.
Der Angeklagte selbst versuchte, sich nach dem Verlesen der entsprechenden Anklage erst einmal herauszureden. Er gab zu, einen Kommentar mit dem Satz "Auf den Scheiterhaufen" geschrieben zu haben. Allerdings, so der Angeklagte, sehe er darin keinen Beleg dafür, dass es die Kanzlerin sein müsse, die da brennen solle: "Das ist vielleicht eine Vermutung des Gerichts, aber ich könnte ja auch Äste oder Brennholz gemeint haben, das brennt ja auch, wenn man das auf einen Scheiterhaufen wirft."