Eggenfelden
Charlotte Knobloch bei Zeitzeugengespräch mit Schülern

01.02.2023 | Stand 17.09.2023, 4:09 Uhr

Richtete sich im Online-Gespräch direkt an die Schüler: Charlotte Knobloch. −Fotos: red

Am Karl-von-Closen-Gymnasium sind Zeitzeugengespräche mittlerweile ein fester und besonderer Bestandteil des Geschichts- und Politikunterrichts geworden. Anlässlich des Jahrestags der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau nahmen laut einer Pressemitteilung des Gymnasiums drei 9. Klassen nun an einem Online-Zeitzeuginnengespräch mit Charlotte Knobloch teil.

Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern überlebte als Kind jüdischer Eltern unter falscher Identität den Nationalsozialismus und die Shoah. Nun erzählte sie davon, wie sie Ausgrenzung und Verfolgung durch den Nationalsozialismus erfuhr – Erzählungen, welche die Schüler tief bewegten.

Auch berichtete Charlotte Knobloch davon, wie sie nach Kriegsende in Deutschland das Entstehen der Demokratie erlebte. In diesem Zusammenhang rief sie die Schülerinnen und Schüler zur politischen Teilhabe auf: „Wir leben in einer Demokratie mit viel Kraft und es ist ein Privileg, ein Teil davon sein zu dürfen. Ihr seid tolle junge Menschen, die alle Hoffnungen in sich tragen – habt eine politische Zukunft, nutzt Eure Mitbestimmungsrechte“, so lautete laut Mitteilung ihr Appell.

Diese Botschaft sowie die Abschlussworte von Knobloch blieben den Schülerinnen und Schülern im Gedächtnis: „Ihr als junge Menschen seid diejenigen, die die Erinnerungsthematik brauchen und wir wollen sie an Euch weitergeben. Ihr seid diejenigen, welche die Verantwortung übernehmen, die wir Euch geben und schon gegeben haben, dafür, dass etwas wie die Shoah nie wieder passiert. Lasst Euch von niemandem sagen, wen Ihr zu lieben und wen Ihr zu hassen habt.“

− red